Heilende Laute – gesund durch „tönen“? – März 2022 – Teil 1

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Herzlich Willkommen zur nächsten Monatschallenge. Dieses Mal gibt es einen Mix aus Körper und Geist. Und zwar habe ich eine Perle aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) für mich rausgesucht. Diese Technik ist nicht ganz so weit verbreitet wie zum Beispiel Qi Gong, allerdings nicht weniger wichtig. In meinen Augen sogar sehr wichtig. Es geht um die Heilenden Laute.

Was ist das schon wieder?

Jedes Organ hat seine eigene Temperatur. Zum Beispiel ist die Leber viel wärmer als der Darm. Da Wärme ja eigentlich Reibung ist und Reibung Schwingung, schwingt jedes Organ in seiner eigenen Schwingung. Ich hoffe du konntest den Satz verstehen – ansonsten einfach nochmal lesen :-).

Diese Schwingungen können wir mit unserer Stimme nachmachen. Ist nun ein Organ etwas belastet können wir es durch diese heilenden Laute wieder versuchen in Balance zu bringen. Da in der TCM die Organe einen großen Bezug zur Psyche haben, können wir mit diesen heilenden Lauten auch unsere Psyche wieder stabilisieren und eventuelle Belastungen wieder in Einklang bringen.

Klingt doch richtig gut oder? Na dann – starten wir los.

Du kennst es sicher schon: zu Beginn einer Challenge ist es immer wichtig sich selber ein Versprechen zu geben, damit du die Challenge auch gut durchhalten kannst. Das Warum ist da entscheidend. Warum willst du eine Challenge einen Monat lang machen? Dein Warum ist dann hoffentlich stärker als deine Ausreden :-).

Hier kommt mein Commitment:

Ich, Anne, verspreche mir den ganzen Monat März die heilenden Laute durchzuführen. Die Session wird immer 15 Minuten dauern und ich werde das mit Hingabe und Freude machen, weil ich weiß, dass es meinem Körper und vor allem meiner Psyche sehr gut tun wird. Ich freue mich schon darauf, dass ich richtige „Organpflege“ betreibe und bin immer offen und gespannt, was ich für Reaktionen und Erfahrungen machen darf.

Die ersten paar Tage werde ich dir immer ein Organ nach dem anderen vorstellen, damit du weißt, wie die heilenden Laute funktionieren. Ich kann es dir nur ans Herz legen, diese auch zu machen. Kennengelernt habe ich sie in meiner TCM beziehungsweise Qi Gong Ausbildung. Leider habe ich sie danach sträflich vernachlässigt. Damit ist zumindest für diesen Monat Schluss :-). Altes Wissen wieder neu erfahren heißt die Devise. Ich wünsche dir ganz viel Spaß bei meinem Tagebuch, meine Höhen, Tiefen und Erkenntnisse. Ich hoffe auch, dass ich dich damit motivieren kann diese Challenge auch zu machen. Also – auf geht’s!

Tag 1 – 1.3.22

Ich habe schon weiter oben geschrieben, warum es so sinnvoll ist, diese heilenden Laute zu praktizieren. Viel brauchst du dazu nicht: eine Sitzgelegenheit und etwas Ruhe. Für 15 Minuten. Wenn du länger Zeit hättest, wäre das natürlich umso besser. Aber wir wollen ja mal die Kirche im Dorf lassen – 15 Minuten in der heutigen Zeit ist ja schon recht viel. Sinnvoll ist es, dass du dich gerade hinsetzt. Also nicht auf der Couch „rumlümmeln“. Angefangen wird mit der Leber.

In der TCM steht die Leber für Durchsetzungskraft, Mut und Courage. Die erkrankte Form ist dann Wut und Aggression.

Lege deine Hände auf die Leber. Diese befindet sich auf deiner rechten Seite am Rippenbogen. Lege deine Hände dort hin und spüre kurz hinein. Dann „verzahne“ deine Finger miteinander, strecke deine Arme nach oben und lass die Handflächen nach oben zeigen. Nun neigst du dich etwas zur linken Seite, damit deine rechte Seite (dort, wo sich deine Leber befindet), etwas gedehnt wird. Nun atme ein und atmest auf ein langgezogenes „sch“ aus. Das wiederholst du insgesamt 3 Mal.

Danach lässt du deine Hände auf deinen Schoß sinken und spürst kurz in dich hinein. Schenke deiner Leber dein schönstes Lächeln und fülle deine Leber mit schönem leuchtendem Grün aus. Deine Leber wird so toll aufgefüllt, dass da kein Platz mehr für Wut, Aggression und Zorn ist. Diese weichen immer mehr und schaffen Platz für Mut, Kraft und Durchsetzungswille. Spüre noch kurz nach.

Die Leber gehört zum Element Holz. An dieser Stelle höre ich für heute auf. Ich habe natürlich alle heilenden Laute gemacht. Dennoch möchte ich dir Tag für Tag ein Organ mit dem wunderbaren Laut vorstellen.

Wie ist es mir heute nach den Lauten gegangen? Extrem gut :-). Ich war schon lange nicht mehr so entspannt. Das hat sich wirklich gut angefühlt. Die innere Ruhe, die sich ausgebreitet hat ist einfach unbeschreiblich schön. Toll, dass ich noch einen ganzen Monat diese wundervolle Ruhe weiter entdecken darf :-).

Tag 2 – 2.3.22

Das nächste Organ im Bunde ist das Herz. Das Herz gehört zum Feuer. Die vorwiegend positive Emotion, die mit dem Herzen verbunden ist, ist die Freude. Fehlt diese, machen sich Missgunst, Neid und Hass breit.

Auch der Stress sammelt sich gern im Herzen.

Um diese negativen Emotionen zu verarbeiten und zu transformieren, lege deine Hände auf dein Herz. Spüre nach. Dann bringe deine Arme und Hände wieder wie bei der Leber nach oben, nur solltest du dich jetzt auf die rechte Seite neigen. Der Laut für das Herz ist ein langgezogenes „Haaaaaa“. Etwas hauchend. Wiederhole für 3 Mal. Dann lass deine Hände sinken und spüre nochmal nach.

Lege dann nochmal deine Hände auf dein Herz und durchflute es mit Freude und einem schönen strahlenden Rot. Gerne schicke dein breitestes Lächeln Richtung Herz.

Verweile noch ein paar Atemzüge in dieser freudvollen Stimmung. Das war das 2. Organ und das 2. Element. Natürlich habe ich wieder alle Organe gemacht, ich werde dir aber morgen das nächste vorstellen. Mir haben die heilenden Laute wieder mal hervorragend gut getan. Morgen werde ich versuchen, dass ich gleich danach ins Bett gehe. Um diese Ruhe mitnehmen zu können. Vielleicht schlafe ich dann noch besser ein :-).

Tag 3 – 3.3.22

Heute dreht sich alles um die Milz. Magen und Bauchspeicheldrüse gehören auch noch zum Element Erde. In der Milz tummeln sich die Sorgen und das Grübeln. Sie liegt auf der linken Rippenseite etwas versteckt. Dennoch kannst du deine Hände einfach auf deinen linken Rippenbogen legen und mal in deine Milz hinein spüren. Nimm ein paar gemütliche Atemzüge und spüre deine Milz. Nun lege deine Fingerspitzen links und rechts an deinen Rippenbogen an der vorderen Körperseite. Während du den Laut „grrhhhhhhh“ machst, sinkst du etwas mit deinem Körper ein und auch deine Fingerspitzen „bohren“ sich etwas tiefer hinein. Wiederhole für 3 Atemzüge. Dann richte dich wieder auf, lege deine Hände wieder in deinen Schoß und spüre nach.

Nun darfst du deine Hände wieder auf deine linke Rippenseite legen und auch deine Milz wieder anlächeln. Schicke ihr gold-gelbes strahlendes Licht. Durch diese Lichtdurchflutung bleibt kein Platz mehr für Sorgen und Grübelein, sondern der Platz weicht für Offenheit, Mitgefühl und Ausgeglichenheit. Nimm noch ein paar Atemzüge und genieße dieses gold-gelbe Licht. Ich habe natürlich wieder alle Laute durchgemacht. Und tatsächlich habe ich es geschafft danach gleich ins Bett zu gehen. Ich hatte ein wunderbares gemütliches und ruhiges Gefühl in mir. So geht man doch gerne ins Bett :-).

Tag 4 – 4.3.22

Nun ist der Schwerpunkt bei der Lunge (also bei meiner Erklärung für dich :-)). Die Emotion mit der die Lunge in Verbindung steht ist die Trauer beziehungsweise Traurigkeit, Kummer, Depression. Zumindest mal die „negative“ Emotion.

Lege deine beiden Hände vorne auf deinen Brustkorb. Nun atme ein paar Mal tief und langsam durch. Baue eine Verbindung zu deiner Lunge auf. Bringe deine Arme wieder nach oben (zum Himmel). Diesmal sind die Hände nicht miteinander verbunden, sondern du hast ca. 20 cm Abstand zwischen deinen Fingerbeeren. Atme wieder tief ein und mit der Ausatmung versuchst du ein langgezogenes „sssssssss“ zu machen. Wieder 3 Atemzüge. Dann lasse deine Arme wieder auf deinen Schoß sinken und spüre kurz nach.

Wenn du dir genug Zeit dafür gelassen hast, kannst du deine Hände wieder auf deine Brust legen und auch wieder ein schönes, warmes Lächeln in deine Lungen schicken. Zusätzlich durchflutet deine Lunge noch ein strahlend weiß-silbriges Licht jeden Winkel. Das schöne Licht vertreibt jeden Kummer und macht Platz für Loslassen, Anpassungsfähigkeit und positive Leere. Genieße diese Gefühle, wie sie dich, deine Lunge und deinen Körper durchfluten.

Atme noch ein paar Mal tief durch. Das war’s für heute mit der Vorstellung der Lunge. Ich habe natürlich wieder alles gemacht und es hat mir wieder richtig gut getan. Auch habe ich die heilenden Laute wieder kurz vor dem Schlafengehen praktiziert, damit ich wieder in einen ruhigen und entspannenden Schlaf finden darf :-). Übrigens gehört die Lunge zum Element Metall. Morgen geht es weiter mit der Vorstellung der Niere.

Tag 5 – 5.3.22

Heute dreht sich alles um die Nieren. In den Nieren ist unsere Ursprungsenergie gespeichert. Deswegen ist es so wichtig sich gut um die Nierchen zu kümmern. Das können wir auch wieder mit den heilenden Lauten machen. Übrigens ist die negative Emotion für die Niere die Angst. „Es geht mir an die Nieren“ kennst du sicher.

Auch Furcht, Schrecken und Stress finden Ausdruck in den Nieren. Die andere Seite der Emotionen, also die positiven, sind Sanftheit, Stille, Wachheit und Gelassenheit. Vermutlich wünschen sich das sehr viele unter uns. Also ich mir schon :-).

Zuerst lege mal deine Hände auf die Nieren. Diese befinden sich vermutlich höher am Rücken, als du sie vermuten würdest. Atme tief ein und aus und bleibe für ein paar Atemzüge ganz bei deinen Nieren. Für diese Übung darfst du etwas gemütlicher dasitzen. Das heißt, dass dein Rücken etwas gerundet ist. Zudem hast du deine Beine etwas enger zusammen gestellt und umfasst mit deinen Händen deine Knie. Dann einatmen und beim Ausatmen drückst du dich etwas in die Nieren hinein. Der Laut ist wie als wenn du eine Kerze ausblasen würdest. Wiederhole 3 Mal. Dann wieder gerade sitzen, die Hände im Schoß und nachspüren. Nach ein paar Atemzügen darfst du die Hände wieder auf die Nieren legen und auch wieder dein schönstes Lächeln zu diesen schicken.

Fülle sie mit einem tiefblauen Licht aus. Dann bleibt kein Platz mehr für Angst und Frucht, sondern es weicht der Platz für Sanftheit, Stille und Urvertrauen. Genieße noch etwas die Ruhe. Ich habe natürlich wieder alle laute durchgemacht. Wieder hat es mir sehr gut getan. Auch danach achte ich darauf, dass ich gleich ins Bett gehe, damit diese Ruhe, die ich danach spüre, nicht durch irgendwas (unnötiges) wieder gestört wird. Morgen kommen wir noch zur letzten Beschreibung.

Tag 6 – 6.3.22

Nun kommen wir zum letzten heilenden Laut im Bunde. Dies ist der Dreifach Erwärmer. Der ist für die Verteilung der Energie im ganzen Körpersystem zuständig. Also extrem wichtig. Dazu streckst du etwas deine Beine aus, lehnst deinen Oberkörper zurück, so dass du in einer halb liegenden Position bist. Beim einatmen führst du deine Arme und Hände nach oben (zum Kopf) und führst sie bei der Ausatmung wie eine Art Walze an deinem Körper entlang nach unten. Die Arme werden dann ca. bis zum Oberschenkel gelangen und das ist auch mehr als ausreichend. Dann wieder tief einatmen und natürlich wieder 3 Mal wiederholen. Den Laut, den du dabei machst ist „hhhiiiiiiiiii“. Danach richtest du dich wieder normal auf und bleibst nochmal für ein paar ganz aufmerksame Atemzüge sitzen. Spüre behutsam nach.

Wie fühlst du dich?

Sind Emotionen in dir hochgekommen?

Bist du eventuell ausgeglichen?

Bedanke dich nochmal für die ganze Session. Ich habe auch wieder alles gemacht und mich danach wieder gut gefühlt. Es war nicht so grandios wie die ersten Male, aber dennoch wundervoll. Ich schlafe auch etwas besser. Das gefällt mir :-).

Tag 7 – 7.3.22

Und schwupp di wupp ist tatsächlich schon wieder eine Woche rum. Wahnsinn wie schnell das geht. Langsam geht die Session in Fleisch und Blut über. Ich muss nun nicht mehr nachdenken, was als nächstes kommt, sondern bin schon voll im Flow. Mir tun die heilenden Laute echt gut – jetzt schon.

Das ist eine richtige Reinigung von innen. Auch, dass ich diese jetzt wirklich immer kurz vor dem schlafen gehen mache, ist perfekt. So kann ich mit einer großen Ruhe und Reinigung ins Land der Träume huschen. Auch schlafe ich besser. Meine Schlafphasen werden wieder besser (Stichwort Oura-Ring) und ich fühle mich auch ausgeruhter. So kann es gerne weiter gehen.

Tag 8 – 8.3.22

Heute war zwar die Abfolge gut, allerdings bin ich nicht so richtig in den Flow reingekommen. Aber auch das gibt’s und darf auch sein. Ich habe keine Ahnung, warum ich nicht so richtig bei der Sache war. Vielleicht ist mir viel im Kopf rumgegeistert. Wer weiß. Dennoch wirken die Laute trotzdem. Das ist das schöne.

Durch dieses tönen bringe ich meine Organe ja trotzdem in Schwingung und somit in meine emotionale Reinigung und Heilung. Dennoch ist es natürlich noch viel effektiver, wenn auch die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit voll und ganz da ist. Aber nicht jeder Tag ist gleich und es darf auch mal sein. Ich habe ja noch ein paar Tage Zeit um voll und ganz in diese Materie einzutauchen. Ich glaube es braucht länger, bis die Wirkung voll und ganz einschlägt. War bis jetzt bei den meisten Challenges so, dass es etwas „Aufwärmzeit“ braucht. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Tag 9 – 9.3.22

Und schon wieder ist ein Tag rum. Heute bin ich auch nicht so wirklich „reingekommen“ beziehungsweise schweife ich sehr schnell ab. Mein Hirn denkt an dieses und jenes. Aber so richtig auf die heilenden Laute kann ich mich momentan nicht konzentrieren. Ich werde morgen versuchen das wieder mit etwas mehr Enthusiasmus zu machen. Zur Zeit fehlt mir einfach der innere Antreiber.

Vielleicht sollte ich bei Gelegenheit mal wieder mein Commitment durchlesen :-). Genau für solche Tage habe ich mir das ja auch geschrieben. Dazu kann ich dich auch immer nur einladen: bevor du was machst, schreib dir ein Commitment. Ein Vertrag an dich selber. Damit du durchziehst. Das werde ich auch machen. Morgen schaut die Welt schon wieder anders aus. Dennoch gibt es einen positiven Effekt zu verzeichnen: ich schlafe generell wieder etwas besser. Beziehungsweise sind meine Werte besser. Immerhin :-).

Das war nun schon der erste Teil meiner wundervollen Challenge. Hier hast du die Abfolge gelernt und kannst nun die Challenge bzw. die heilenden Laute auch machen. Ich kann es dir nur ans Herz legen. Wenn du wissen willst, was ich sonst noch für Herausforderungen hatte, dann lies hier den 2. Teil :-).

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