Magnesium ist lebensnotwendig!

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Ich denke mittlerweile ist jedem und jeder klar, dass wir ohne Magnesium nicht leben können. Dennoch ist es in diesem Dschungel der 1000 Formen gar nicht so einfach, die richtige Form dafür herauszufinden. Hier bekommst du eine kleine Guideline, was für was gut ist. Aber vorher klären wir noch, für was wir Magnesium überhaupt brauchen.

Magnesium ist so relevant, dass ohne Magnesium (Mg) nichts laufen würde. Hier ein kleiner Auszug, was Magnesium alles macht:

  • relevant für über 300 enzymatische Prozesse,
  • wohl in über 80% aller metabolischen Prozesseim Körper involviert,
  • elementar wichtig für den Energiestoffwechsel,
  • die Muskelentspannung(Ca-Mg-ATPase) – was der Grund für Krämpfe bei Mg-Mangel ist.
  • Zudem ist Mg ein potenter Calcium-Kanal Blockerund damit extrem wichtig um den oxidativen Stress (u.a. durch EMF)  zu reduzieren,
  • wichtig für die Telomere (-> Telomerase -> Schutz der DNA Endkappen), was das Altern ‘aufhält’ und
  • wichtig für das Nervensystem

Kleiner Zwischenstopp: EMF sind Elektromagnetische Felder, die mitunter auch natürlich vorkommen. Allerdings sind Handymasten und Handy-, Internet und sonst Empfang/Strahlung nicht natürlich und unser Körper kann sich daran noch nicht anpassen. Um diese Auswirkungen etwas abzumildern braucht es: Magnesium.

Ich habe doch keinen Magnesiummangel!

Leider sieht die Welt der Daten anders aus. Auch die Empfehlungen in den USA für Mg liegen höher als hier in Europa. Da frage ich mich warum. Es ist immer so eine „Sache“, ob die empfohlenen Werte auch wirklich Gesundheitswerte sind. Das wage ich bei ganz vielen Empfehlungen zu bezweifeln. Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir unsere Gesundheit selber in die Hand nehmen und was dafür tun. Aus diesem Grund habe ich dir die verschiedenen Formen auch hier zusammengefasst, damit du selber für dich entscheiden kannst, welche gut für dich wäre. Wer sich noch weiterbilden möchte, dem oder der kann ich von Herzen das Buch von Thomas E. Levy „Magnesium – Reversing Disease“ empfehlen. Da wird nochmal mehr klar, warum wir unbedingt Mg zuführen sollten.

Außerdem reicht das Mg in der Ernährung leider nicht mehr aus, um gesund durch dieses Leben zu gehen.

Bei was hilft Mg sonst noch?

  • Hilft Calcium-Ionenkanäle zu schließen:  u.a. gegen hohes intrazelluläres Calcium-> was maximal oxidativen Stress fördert (-> also das Calcium!),
  • a. wichtig für die Muskelentspannung und letztendlich als Unterstützung für jede Zelle.
  • Nach Dr. Lee Crowden soll insb. der Mg-Statusbei Menschen mit starker EMF-Belastung niedrig
  • Da EMF’snach  M.Pall die Ca-Ionenkanäle aktivieren führe dieses zu einem Mehrverbrauch von Mg.

Und noch ein Nachschlag für was Magnesium gut ist:

  • Mitochondrialer Energiestoffwechsel: Ein Mg-Mangel kann dort u.a. die Reduktion von Enzymaktivitäten bewirken, wobei die Mitochondrien für weit über 90% der Energieproduktion in den Zellen verantwortlich sind.
  • Telomerase: Auch die Telomerase ist Magnesium-abhängig. Zudem stabilisiert Mg die DNA (Replikation) und reduziert die Lipidperoxidation.
  • Die Telomerase hat die Aufgabe hat die Telomere wieder herzustellen, welche die ‘Endkappen’zum Schutz unserer Chromosomen
  • Niedriger Vitamin D-Spiegel (25 OH): Noch unklarer Mechanismus, jedoch ist Mg auch wichtig im Bezug auf den D3-Stoffwechsel und umgekehrt. Meint: Ohne genug Mg können auch die D3-Spiegel nicht gut steigen.
  • Innere Unruhe: Mg ist wohl das Tor zum NDMA-Rezeptor , der mit dem GABA-Rezeptor interagiert. Ein Mangel an Mg kann dann eventuell die Symptome der inneren Unruhe auslösen.
  • Depressionen: Niedrige zelluläre Mg-Werte können Depressionen vorausgehen bzw. diese begünstigen. 125-300 mg Mg-Glycinat oder Mg-Taurinat zu jeder Mahlzeit und vor dem schlafen gehen sollen hier hilfreich sein.
  • Stress & Burnout: Ein niedriger Mg-Spiegel führt wohl zu einer Hyperaktivitätder Stress-Achse im Hypothalamus, der Hypophyse und den Hoden (HPTA), was zur Überlastung des zentralen Nervensystems (Burnout) führen kann.
  • Methyl-Quecksilberbelastung: Methyl-Quecksilber, wie auch Formaldehydund andere Toxine, beeinflussen nach Levy die intrazelluläre Calcium-Homöostase, was zu erhöhten Ca-Spiegeln in Neuronen führt. Magnesium ist hier ein potentes Gegenmittel.

Was lernen wir daraus?

Ein Mangel an Magnesium hat, neben einem Mangeln an Vitamin C, also großflächige Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Das ist u.a. die Kernaussage von Dr. Levys neuem Buch: Magnesium – Reversing Disease.

Welche Form soll ich nun nehmen?

Hier hast du die Auflistung der gängigsten Magnesiumformen:

Magnesium-(Bis)-Glycinat:
mit Glycin cheliert und geht so nicht die üblichen Aufnahmewege, sondern wird wegen dem Glycin aktiv durch die Darmwand transportiert. Eine sehr hohe Bioverfügbarkeit, gut verträglich, Aufnahme wird nicht durch Phytinsäure & Co. behindert, wohl gut für den Schlaf, kein Durchfall. Glycin ist übrigens eine Aminosäure die auch gut gegen Glyphosat ist.

Magnesium-(Acetyl)-Taureat (mit Taurin):
Unterstützt wohl durch das Taurin (nachweislich) die Herzfunktionen, scheint sehr gehirngängig zu sein. Soll eine (sehr) gute Bioverfügbarkeit haben (zumindest als Acetyl-Form).

Magnesium-Malat (als Di- oder Trihydrat):
beinhaltet Malat, wichtig für den Citrat-Zyklus und bringt wohl so auch das Mg in die Mitochondrien. Soll bei Erschöpfungszuständen wirkungsvoll sein. Die Bioverfügbarkeit scheint jedoch nach neueren Studien ebenfalls (sehr) gut und der von Citrat und Oxid wohl klar überlegen.

Magnesium-Gluconat:
anscheinend die höchste Bioverfügbarkeit -> mit einer Mahlzeit einnehmen. 

Magnesium-Citrat (Di-Basisch) und TriMag (Tri-Basisch):
weit verbreitet, wird wohl gut aufgenommen, günstig, geht recht schnell ins Blut (Spitze), die Bioverfügbarkeit schwankt jedoch stark nach Studie. Kann in hohen Dosen (>400 mg) abführend wirken -> eher mit einer Mahlzeit einnehmen, wobei der Effekt bei TriMag nicht so krass scheint. Das Citrat kann sich wohl positiv in bez. auf Nierensteine auswirken bzw. auch basische Puffer auffüllen sollen. Mir wurde noch zugetragen das Menschen mit einer Histamin-Problematik Citrate nicht gut vertragen. Ich persönlich meide Mg-Citrat, da viele Menschen Parasiten im Darm haben, ohne, dass sie es wissen. Die Parasiten ernähren sich von diesem Mg-Citrat. Mir ist es das Risiko nicht wert, vor allem, weil es bessere Alternativen gibt.

Magnesium-Chlorid:
mit Chlorid, soll ebenfalls wohl gut aufgenommen werden und gerade bei viralen Belastungen oder Erkrankungen gut wirksam sein.

Magnesium-Oxid:
Wohl eher zeit-verzögerte Aufnahme, was es in Kombinationen interessant macht – jedoch Verfügbarkeit insgesamt schlechter als beim Citrat bzw. andere Formen. Es gibt positive Stimmen – aber auch sehr viele negative, die es als ineffektiv bezeichnen. Teils wird auch nur 4% Bioverfügbarkeit angegeben. Kann wohl auch abführend wirken & neutralisiert die Magensäure (ganz böse!)

Magnesium L-Threonat:
‘neueste’ Mg-Verbindung, chelatiert mit der Aminosäure L-Threonat, passiert angeblich Blut-Hirn-Schranke sehr gut, gilt als Nootropikum. Aus meiner persönlichen Sicht eine hoch spannende Verbindung, leider sehr teuer.

Magnesium-Orotat:
soll Muskelzellen gut regenerieren, fürs Herz, Nervenzellen, Spannungs-Kopfschmerzen, sehr gute Studienlage. Jedoch ggf. nur für Kurzzeitanwendung wenn Probleme mit der Harnsäure bestehen, da diese erhöht werden kann. Auch sollen hohe Mengen an Orotat (>100 mg / Kg-Körpergewicht) ungünstig sein und nach EFSA ggf. Mutagen wirken.

Magnesium-Ascorbat:
mit Ascorbinsäure -> eine Form von gepufferten Vitamin C – weniger eine Magnesium-Form. Kann wohl abführend wirken. Wer Vitamin C & Mg zuführen will – der ist hier jedoch ganz gut bedient.

Magnesium-Carbonat:
Wohl gut verträglich, günstig, ist auch in den Mineralwässern. 32% Magnesium-Anteil. Wird im Magen (mit der Säure) zu Mg-Chlorid und setzt CO2 frei. Neutralisiert also die Magensäure, was für viele Menschen ziemlich ungünstig ist – aber auch o.k. sein kann.

Magnesium 2-AEP:
mit Phosphorylethanolaminen cheliert, soll Myelinschichten (Nervenzellen) schützen.

Magnesium-ZMK:
hat alle Mg-Formen des Citrat-Zyklus: Citrat, Fumarat, Malat, Succinat und Alpha-Keto-Glutarat. 

Magnesium-Fumerat, Succinat und Alpha-Keto-Glutarat (ähnlich ZMK)

Magnesium-Arginat (mit Arginin)

Magnesium-Lysinat (mit Lysin)

Magnesium-Sulfat:
Spezieller, teils auch in Badesalzen, ansonsten eher Abführmittel. Allerdings wird Mg-Sulfat in Infusionen genutzt und ist dort absolut o.k.!

Magnesium-Aspartat:
Wohl nicht so gut wegen der Asparaginsäure, aber ggf. bessere Aufnahme als Citrat und wohl gut bei chronischer Erschöpfung. Soll aber auch toxische Nebenwirkungen haben können.

Magnesium-Hydroxid:
Schlechte Absorption, mehr Stuhlgang, eher meiden

Magnesium-Laktat:
Senkt wohl die Leistungsfähigkeit – oft in Reinigungsmitteln

Magnesium-Peroxid:
wohl nur was für die nachhaltige Darmreinigung…, eher meiden

Sango-Koralle:
Aus meiner Sicht (in der Regel) absoluter und gefährlicher Blödsinn! – speziell wegen dem hohen Calcium-Anteil  (10% Magnesium, 20% Calcium).


Du möchtest dich noch weiter informieren? Hier noch ein paar Links:

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16542786/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21835188/

https://superfoodly.com/magnesium-l-threonate/

http://www.vitalstoff-lexikon.de/Nationale-Verzehrsstudie-2008/Einleitung/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20152124/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4455825/


Falls du Fragen hast – meld dich sehr gerne.

Von Herzen
Deine Anne

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