Zuckerfrei Challenge Januar 2021 – Teil 2

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Tag 11 – 12.1.21

Auch heute war wieder ein normaler Tag. Allerdings fühlte ich mich etwas schlapp, KO und total müde. Auch solche Tage gibt es. Frühstück war wie immer (Brei), zum Mittag verwöhnte ich mich mit einer Gemüse-Linsen-Suppe (total lecker) und am Abend genoss ich ein Tässchen Brühe mit Hummus, Pilzen, Blumenkohl und Oliven. Der krönende Abschluss war wieder etwas Kaki und eine halbe Mandarine. Als ich vom Arbeiten kam, hatte ich wieder Gelüste und gönnte mir etwas Obst und Nüsse. Heute wollte ich nicht ganz so streng mit mir sein, wenn es mir nicht so gut geht.

Natürlich habe ich wieder etwas Interessantes gelernt, was ich auf jeden Fall ausprobieren möchte: wir neigen dazu, wenn wir gestresst sind, zu fettigem oder süßem zu greifen. Das ist ganz normal, da wir so versuchen unser Hormonsystem wieder etwas auszugleichen. Geht nur leider oftmals nach hinten los und vor allem geht es auf die Hüften. Oder Bienenstöcke. Ich werde ab jetzt, wenn ich so das Gefühl habe, dass ich gestresst bin und was essen will, einen kurzen Stopp einlegen. Eine kurze Pause, drei oder vier Atemzüge, kurz die Augen schließen. Und erst danach versuche ich zu spüren, ob ich das fettige oder süße Lebensmittel benötige. Wenn mein Körper immer noch „ja“ sagt, dass gönne ich ihm das (oder mir) – aber ganz bewusst und achtsam. Wir dürfen sowieso mehr auf unseren Körper hören und „gut und gerne“ den Kopf vernachlässigen, da die Körperintelligenz viel intelligenter ist, als es der Kopf jemals sein könnte.

Oder hat sich dein Bauchgefühl beziehungsweise deine Intuition schon mal getäuscht?

Bei mir hat jedenfalls immer der Kopf dazwischen gefunkt (wenn es in die Hose gegangen ist). Also mehr auf den Körper hören. Soviel zum Wort am Abend.

Tag 12 – 13.1.21

Was soll ich sagen? Ich habe das Gefühl, dass es jetzt so richtig läuft. Interessanterweise fällt es mir gar nicht schwer nach diesem Jokertag wieder gesund zu essen. Ich habe gedacht, dass mir das schwieriger fallen wird. Aber falsch gedacht. Ich denke, dass das auch am Commitment liegt. Wie gesagt, es läuft gut. Heute habe ich auch überhaupt keine Gelüste nach Schoki, Fleisch oder Co. gehabt. Frühstück war wie immer, zum Mittag gab es Rosenkohl mit Süßkartoffelpüree und am Abend habe ich wieder ein Süppchen mit Kartoffeln, Linsen und Brokkolisprossen gegessen. Am Nachmittag gab es etwas Obst und ein paar Nüsse.

Auch heute habe ich wieder gelernt, woher das Belohnungsverhalten kommt. Das war mir gar nicht so klar. Wie war es früher als Kind? Haben wir was gut gemacht, haben wir eine Belohnung bekommen. Leider war das keine Karotte, sondern irgendein Blödsinn. So sind wir konditioniert worden. Da dürfen wir öfter drauf achten mit was wir uns belohnen. Muss es immer etwas Ungesundes sein? Oder darf es auch mal eine tolle Musik sein? Oder ein schönes warmes Bad?

Das darf uns allen Mal zu denken geben.

Das war ein Augenöffner für mich. Mal schauen, was daraus wird. Ob ich es schaffe mich anders zu belohnen. Da bin ich echt gespannt. Langsamer essen klappt immer besser (Löffel, Gabel weglegen) und dem Essen vor dem Essen danken wird auch langsam zur Routine. Alles sehr spannend, allerdings verändern sich die Dinge nicht von jetzt auf gleich. Ich lasse mir da Zeit, lieber dauert es etwas länger, dafür ist die Veränderung langfristig. Ich freue mich schon auf den morgigen Tag, was der so bringt.

Tag 13 – 14.1.21

Auch Tag 13 brachte nichts Spektakuläres mit sich. Ich komme immer mehr in den Flow, momentan macht es richtig Spaß, ich fühle mich gut und bin total stolz auf mich, dass ich das so toll durchziehe. Was ich allerdings merke, dass ich heute verhältnismäßig mehr gegessen habe. Liegt vielleicht am Schnee, man könnte meinen, dass der Körper noch etwas einspeichern will. Zum Frühstück gab es wieder Brei, mittags Gemüse-Linsensuppe und am Abend aß ich noch ein paar Reste. Das bedeutet Karotten (die schmeckten total süß), Blumenkohl, Kichererbsen und den Rest Brühe. Als „Goodie“ hat sich eine Mandarine in meinen Mund geschlichen und heimlich still und leise auch noch ein paar Pistazien. Ich versuche immer mehr, wenn ich mal was esse, es auch zu genießen, mir es zu erlauben und vor allem danach keine Schuldgefühle zu haben.

Genau die Schuldgefühle sind es nämlich, die uns dick machen, da wir vor lauter Schuld und Ärger dann noch mehr essen.

Dummer Teufelskreis. Deswegen möchte ich lernen, auch, wenn ich wieder mal Süßes esse, dass ich das in vollen Zügen genieße und keine Schuldgefühle habe. Ist eigentlich viel zu schade, immer wieder sich mit so schlechten Gefühlen rumzuärgern. Dafür ist das Leben einfach zu kurz. Auch deshalb war es in Ordnung für mich, dass ich nach dem Arbeiten etwas Obst und Nüsse gegessen habe. Lecker war’s. Und ich hatte wirklich das Gefühl, dass mein Körper das gerade braucht. Das ist doch ein gutes Zeichen, mehr auf den Körper zu hören. Schlussendlich geht es ja darum.

Wieder eine gute Verbindung zum Körper zurückzugewinnen, damit wir spüren, was wir gerade brauchen und was eben nicht.

So wäre das Leben nicht mehr so vollgequetscht mit „das darf man nicht, jenes darf man nicht!“, sondern wir würden es einfach spüren, was uns gut tut. Darauf trinke ich jetzt. Ein Glas Wasser.

 

Tag 14 – 15.1.21

Der heutige Tag war ein richtiger Flowtag, wenn’s ums Essen geht. Frühstück war Brei, Gemüse und etwas Obst, am Mittag gönnte ich mir wieder mal Rinderfleisch. Ich verzichte nicht ganz auf Fleisch und Fisch versuche diese Dinge aber wirklich in Maßen zu genießen. Deswegen achte ich auch sehr auf die Qualität. Das ist mir schon sehr wichtig. Werden die Tiere mit Antibiotika gefüttert (und das ist nun mal bei der Massentierhaltung so, mir ist bewusst, dass das auch bei Biorindern so ist, aber ich hoffe, dass es um ein vielfaches weniger ist), was denkst du wohl, machen diese Antibiotika mit unseren wichtigen Darmbakterien?

Genau.

Sie töten die Bakterien.

Genau das, was Antibiotika eben auch tun soll. Und sowas will ich nicht mehr in meinem Körper haben, deswegen achte ich darauf, da wir ohne unseren vielen Bakterien in und um uns (ca. zwei Kilogramm hat jeder Mensch an Bakterien) nicht lebensfähig wären.

Wenn man das Fleisch bei einem Biobauern direkt bezieht, ist es lustiger weise nicht mal teurer, als wenn man es im Geschäft kaufen würde und man unterstützt auch noch den Landwirt damit. Doppelte Win-Win Situation. Genug gepredigt. Zu den Rinderstreifen, die ich lecker mit Masala gewürzt habe, gab es eine kleine Stangensellerie-Karotten-Zuccini-Pfanne. Zum Dessert gab es noch das Obst, was vom Frühstück übrig blieb. Da ich heute sehr aktiv war, gönnte ich mir am Nachmittag wieder einen halben Apfel mit ein paar Nüssen. Ich schaffe es immer besser, dass ich mich danach nicht mehr schlecht fühle. Weiter so. Am Abend verwöhnte ich mich mit einer Blumenkohlsuppe, etwas Kartoffelsalat und ein paar Oliven. Lust auf „Süßes“ verspüre ich überhaupt nicht. Sehr interessant.

Ich war richtig stolz auf mich, da mich nach ein paar Löffeln Kartoffelsalat gefragt habe, ob ich jetzt wirklich noch mehr brauche, oder ob nur mein Herz Hunger hat.

Wenn man sich kurz die Zeit nimmt und in sich rein spürt, kommen da wundervolle Dinge ans Tageslicht.

Ich habe gespürt, dass ich gar keinen Hunger mehr hatte, sondern, dass ich noch irgendwas für das Herz brauche. Der Kurs den ich momentan mache, dreht sich ja ums achtsame Essen und genau solche Sachen sind dort Thema. Deswegen freut es mich umso mehr, dass ich den Herzhunger das erste Mal so richtig während dem Essen gespürt habe und somit den Löffel weglegen konnte. Da bin ich wirklich total Stolz auf mich (um es nochmal zu schreiben). Gestern hätte ich noch ein paar Löffel mehr in mich reingestopft, bis der Magen wieder geschrien hätte: „hör auf du Trottel!“. Ich bin wirklich gespannt, wie sich das weiter entwickelt und kann mir gut vorstellen, dass man gut abnehmen kann, wenn man mehr auf seine Bedürfnisse hört und sie auch wahrnimmt. Das nenne ich mal eine gute Diät: mehr auf den Körper und seine Bedürfnisse zu hören, essen, wonach mir ist, Genuss ins Leben zu bringen und trotzdem dabei abnehmen. Das nenne ich mal einen guten Deal. Wird weiter verfolgt.

Tag 15 – Halbzeit – 16.1.21

Ja es ist Halbzeit. Verrückt wie schnell die Zeit jetzt doch vergangen ist. Wir kennen das alle – ist erst mal die erste Hälfte vorbei, dann geht die Zweite „rucki zucki“. Dabei ist es egal, ob wir im Urlaub sind, ein Buch lesen oder eine Wanderung machen. Heute habe ich mich tatsächlich auf die Waage getraut – und siehe da 71,4 Kg. Das bedeutet 1,2 Kg weniger, als am Anfang. Nach 15 Tagen, ohne Diät, Reduktion oder Sonstiges. Einzig die Schoki, die bei mir ins Gewicht fällt, da ich von den anderen zwei Dingen eh nicht so viel konsumiere.

Ja das ist doch sehr erfreulich. Zudem fühle ich mich nicht mehr so aufgebläht (da ist meist wirklich der Zucker dran schuld) und auch die Statur verrät, dass etwas weniger Speck auf den Rippen Platz genommen hat. Das kann, wegen mir, so weitergehen.

Der Zuckerverzicht zeigt Wirkung, da ich mich nicht mehr süchtig fühle.

Klar würde ich das Stückchen Schoki essen, wenn du mir es nach der Challenge anbieten würdest, allerdings habe ich nicht mehr das Gefühl unbedingt Schoki oder Süßes zu brauchen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass das Obst wieder viel süßer schmeckt. Netter Nebeneffekt, da sich meine Geschmacksknospen regenerieren und endlich wieder das tun dürfen, was ihr Job ist: schmecken.

Mein Frühstück war wie immer mein Frühstücksbrei mit Banane und Walnüssen, dazu gab es Karotten und Blumenkohl und noch ein paar Stückchen Mandarine. Ich esse viel langsamer und achtsamer und merke wirklich einen Unterschied, wie lange ich satt bin. Hätte ich nie gedacht. Auch, wenn ich mal Hunger habe, stört es mich nicht mehr so arg. Hunger zu spüren macht ja auch mal wieder Spaß. Das Mittagessen war sehr spannend: es gab Dinkelnudeln mit einer Gewürzmischung, die ich von meiner Mama zu Weihnachten bekommen habe. Ich kannte das (Teufels-) Zeug nicht. Sugo alla puttanesca (nur die Gewürze, ohne Sardellen). Klingt harmlos. Ist es aber absolut nicht. Rote Wangen vor lauter Schärfe war das kleinste Problem.

Sollte ich irgendwelche Bakterien oder Viren in mir haben, sind diese definitiv nach dieser Mahlzeit abgestorben :-). Kurz vor der Atemnot, war der Teller dann leer. War trotzdem irgendwie lecker. Ich werde die Schärfe morgen noch einmal zu spüren bekommen. Das wird lustig. Nachmittags verspürte ich nur ganz kurz etwas Lust (zum Essen), allerdings verfolgte ich den Gedanken dann nicht mehr und die Sache war erledigt.

Somit beweist das wieder mal, dass vieles vom Kopf ausgeht.

Am Abend gab es wieder „Resteessen“: Kartoffelsalat, Hummus und Karotten. Heute war eher ein gemüsefauler Tag. Aber ich werde es überleben. Auch habe ich wieder zwei Dinge gelernt: nur Bewusstsein schafft Genuss. Deswegen esse ich jetzt auch viel langsamer und frage mich zwischendrin „nach was schmeckt das gerade?“. Das macht schon was Interessantes mit unserem Körper und Geist. Die zweite Sache auf die ich heute Acht gab ist auch lustig: was macht die Zunge beim Essen? Versuche mal ohne Hilfe der Zunge zu essen. Ist ein spannendes Experiment, was ich dir voll und ganz empfehlen kann. So bringen wir wieder mehr Bewusstsein und Achtsamkeit ins Essen und wie du schon oben gelesen hast, bringt das Genuss in unser Leben. Genau das, was die meisten Menschen wollen und wonach sie sich sehnen.

Warum also nicht ausprobieren und dranbleiben?

Tag 16 – 17.1.21

Was war an Tag 16 so los? Nicht viel. Ich habe das Gefühl, seit ich mich mit achtsamen Essen beschäftige, was ich dir so sehr ans Herz legen kann, verändert sich mein Essverhalten. Auch, wenn’s nur langsam ist, allerdings fühle ich, dass irgendetwas anders ist. Aber richtig positiv. Ich esse jetzt viel langsamer. Vor nicht allzu langer Zeit schlang ich alles in mich hinein und hatte das Gefühl, doch nichts gegessen zu haben. Das habe ich jetzt seit zwei oder drei Tagen nicht mehr. Ich lege wirklich ganz bewusst das Besteck weg, ziehe die Gabel oder den Löffel ganz langsam aus meinem Mund, damit das Essen an sich langsamer von statten geht.

Was soll ich sagen?

Es funktioniert. Und es macht sogar richtig Spaß. Außerdem versuche ich meine Zunge jetzt zu beobachten, was sie so macht während des Essens. Auch das bringt ganz viel Achtsamkeit ins Tun (oder Essen). Ich versuche ganz bewusst zu schmecken.

Was für Geschmacksrichtungen sind gerade in meinem Mund? Super spannend das Ganze.

Nun aber zu meinem Tag: Frühstück war wie immer, zum Mittag gönnte ich mir wieder einmal Hühnchen mit Lauch-Karottengemüse und am Abend gab es noch etwas Blumenkohl und rohe Karotten. Wie immer, wenn Footballtime ist, gönnte ich mir auch wieder ein Schüsselchen Popcorn (Wahnsinn, wie ich mich schon selber darauf konditioniert habe). Aber ich lasse es mir immer schmecken – ohne schlechtes Gewissen. Das (Gewissen) landet dann nur als Fettpölsterchen auf den Hüften. Am Nachmittag gab es wieder etwas Obst und ein paar Nüsse. Mir ist echt aufgefallen, dass ich fast keine Gelüste nach Süßem habe, ich kann sogar über Schoki und Co. sprechen, ohne, dass der süchtige Anteil in mir „lauthals“ schreit. Vielleicht ist der zu schwach geworden. Wünschenswert wäre es ja. Es läuft richtig gut, auch mit dem „Danken“ vor dem Essen. Das wird immer mehr zur Routine. Und positive Routinen bereichern unser Leben und machen es sooo viel einfacher.

Tag 17 – 18.1.21

Und schon wieder einen Tag erledigt. Langsam läuft‘s so richtig gut. Heute habe ich sogar mein Abendessen stehen gelassen (da gibt’s dann morgen den Rest). Einfach, weil ich satt war. Da bin ich wirklich stolz auf mich, denn auch ich bin so aufgewachsen, dass man den Teller immer leer isst. Aber es ist ja kein Problem, das Zeug wieder in den Kühlschrank zu stellen und sich das morgen nochmal warm zu machen. Spart Zeit, Geld und vor allem Hirnschmalz, da man nicht überlegen muss, auf was man denn so Lust hätte. Perfekt. Und einfach. Sowas mag ich. Frühstück war wie immer (Brei), zum Mittag gab es eine leckere Curry-Gemüse-Wachtelbohnen-Pfanne. Als ich vom arbeiten kam, gönnte ich mir Obst und Nüsse. Mir ist aufgefallen, dass das Obst wahnsinnig süß schmeckt. Sehr lecker. Also meine Geschmacksknospen entspannen sich immer mehr und haben wieder richtig Bock die Vielfalt des Essens zu erkunden.

Dann macht Essen auch wieder richtig Spaß.

Am Abend machte ich mir wieder ein Süppchen mit Käferbohnen („man o man“ ich liebe diese Dinger), Hafer, gekeimter Buchweizen, Karotten und Radischensprossen. Dazu gönnte ich mir ein paar Scheiben gekochte Kartoffel (über Nacht im Kühlschrank) mit Senf. Da ist sie wieder – die Senfphase. Jetzt fühle ich mich rundum gesättigt und zufrieden. Noch ein Teechen und dann war’s das für heute. Gute Nacht.

Tag 18 – 19.1.21

Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Langsam wird’s langweilig :-), ich habe keine großen Gelüste mehr, mir geht es viel besser, ich fühle mich besser und so schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe, ist es gar nicht.

Das ist nur die erst Zeit, bis die Sucht überwunden ist.

Allerdings werde ich mir im Februar schon wieder ein Schokolädchen gönnen, nur halt mir Maß und Ziel. Es ist überlegenswert diese Challenge zwei- bis dreimal im Jahr zu wiederholen, dass man einfach immer wieder von der Sucht runter kommt.

Und somit tun wir ja auch den Körper was Gutes, denn wir wissen alle, dass Industriezucker nicht gerade förderlich für unsere Gesundheit ist. Genauso verhält es sich mit hoch verarbeiteten Produkten und Alkohol.

Wir wissen das. Nur machen es die Wenigsten. Ich frage mich warum. Hast du da eine Antwort darauf? Klar bedarf es am Anfang viel Willenskraft, allerdings, wenn man es durchzieht fühlt man sich einfach gut und ist auch richtig stolz auf sich.

So trainieren wir unser Selbstvertrauen.

Jeder möchte mehr Selbstvertrauen haben, allerdings können wir das nur trainieren, wenn wir auch was durchziehen. Es fällt nun mal nicht vom Himmel. Genauso wenig wie Geld. Apropos Geld…das spart man sich mit so einer Challenge obendrein, denn das süße Zeug ist nämlich richtig teuer. Was gab es heute Gutes? Zum Frühstück gab es Brei, zum Mittag Reis mit Spinat und Wildlachs (im Wasser gedünstet, nicht braten!), nachmittags (das werde ich vermutlich nie rausbekommen), nach dem Arbeiten, ein paar Nüsse und Obst und am Abend gab es das gleiche wie gestern. Und zusätzlich noch etwas selbstgemachtes Apfelmus. Super lecker und recht gesund. So macht Ernährung Spaß.

Tag 19 – 20.1.21

Schon wieder ist ein Tag verflogen. Ich habe das Gefühl, dass es immer schneller geht. Heute war es wieder sehr unspektakulär, keine Gelüste, keine Gedanken an „Süßes“. Fast schon langweilig. Frühs gab es wieder meinen Brei, mittags noch die scharfen Nudeln vom Wochenende (aua – ich hatte das Gefühl, dass sie noch schärfer waren), nachmittags einen halben Apfel (ohne Nüsse, da sie fertig waren und ich zu faul Neue zu holen. So kann man sich Verzicht auch leicht machen) und am Abend hab ich wieder mal kunterbunt zusammengewürfelt, was ich noch so im Kühlschrank hatte. Konkret waren das: Brühe, Kartoffelsalat, Blumenkohl, Rettichsalat und den Rest Apfelmus (3 Löffel).

Ich fühle mich rundum satt und wohl. Auch die Gereiztheit hat nachgelassen und der Schlaf ist so gut, wie schon lange nicht mehr. Was ein bisschen Umstellung doch alles bewirken kann. Heute habe ich was Interessantes gelesen. Diese Texte kommen von einem bulgarischen Philosophen, der den Pfeil ins Schwarze trifft. Er schreibt, dass, wenn man seine Essensroutine nicht unter Kontrolle hat, sich das auch ins/aufs Leben überträgt. Sprich, wenn du ständig während des Essens aufstehst, weil du noch was holen musst, dann wird das auch nicht anders in deinem Leben ausschauen.

Bist du aber organisiert und bedenkst alles, was du zum Essen brauchst, wirst du vermutlich auch in deinem Leben besser organisiert sein.

Das ist eigentlich eine sehr spannende Ansicht und es lohnt sich, mal seine Essensgewohnheiten näher zu erforschen. Denke oder rede ich viel beim Essen? Lenke ich mich ab? Stehe ich ständig auf? Wirklich spannend das mal zu reflektieren. An diesem Gedanken bleibe ich auf jeden Fall dran und ich lade dich herzlich dazu ein dir auch mal diese Fragen zu stellen.

Tag 20 – 21.01.21

Heute hatte ich tatsächlich eine Sekunde (oder einen kurzen Gedanken) an Schoki verschwendet (das natürlich abends, wenn der Willenskraftmuskel schon etwas erschöpft ist). Allerdings ist der wieder so schnell gegangen, wie er gekommen ist. Zum Glück.

Aber zurück zum Anfang: heute in der Früh gab es wieder Brei, am Mittag das Selbe wie am Montag (Curry-Gemüse-Wachtelbohnen-Pfanne) und abends packte ich mal wieder alles auf den Tisch, was der Kühlschrank so hergab. Genau genommen waren das: Kartoffelsalat, Blumenkohl, Rote-Bete-Salat, Oliven und Brokkolisprossen mit Linsen, gekeimten Buchweizen und Essig. Nachmittags gab es wieder standartmäßig etwas Obst und ein paar Nüsse (nun habe ich doch welche geholt). Mir ist aufgefallen, je mehr ich mich mit achtsamen Essen und generell Achtsamkeit beschäftige, umso schneller merke ich, wenn ich genug gegessen habe. So auch heute wieder.

Nur bekomme ich noch nicht ganz die Kurve, dann auch wirklich aufzuhören.

Tja der alte Glaubenssatz kommt da halt hervor: den Teller isst man auf. Die Leier werde ich vermutlich noch etwas länger in meinem Kopf haben. Allerdings versuche ich dieses Gefühl von „überfüllten“ Magen auszuhalten und mich nicht abzulenken. Denn nur so merkt es dann auch endlich mal das Gehirn, dass es wieder zu viel war. Wenn wir uns ablenken und dieses schlechte Völlegefühl nicht spüren (wollen), lernen wir es nie. Also heißt es mal wieder: leiden bitte! Selber schuld, bin gespannt, wann es mein Kopf endlich merkt.

 

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