Tatsächlich ist es soweit: meine vorerst letzte Challenge bricht an. Im Dezember widme ich mich wieder ganz der Atmung, wie auch schon letztes Jahr. Dieses Jahr habe ich allerdings noch etwas mehr Bezug dazu, weil ich momentan gerade in einer Breathworkausbildung bin und diesen Monat dazu nutzen kann um zu üben. Das nenn ich mal Effizienz :-).
Somit werde ich diesen Monat verschiedene Arten von Atemübungen praktizieren und so mein dysfunktionales Atemmuster verbessern. Was das genau heißt, wirst du im Laufe der Challenge erfahren. Ich war ziemlich überrascht, als ich feststellen musste, dass auch ich ein sehr dysfunktionales Atemmuster habe. Dysfunktional heißt einfach: nicht gut und ungesund. Was für ein Schock für mich als Gesundheitsfreak :-).
Umso besser, dass ich jetzt in dieser Ausbildung bin und dass ich nun weiß, wie ich mein Atemmuster verbessern kann. Allerdings ist das ein langer Übungsweg. Deswegen ist dieser Monat eine gute Einstimmung dafür :-). Wie viele verschiedene Übungen ich praktizieren werde weiß ich noch nicht, allerdings kannst du dich auf ein vollen und tollen Übungsschatz freuen. Genug der Vorrede, kommen wir zum Commitment.
Ich, Anne, verspreche mir die nächsten 31 Tage jeden Tag Atemübungen zu praktizieren, damit ich mein Atemmuster verbessern kann und somit mehr in Richtung Gesundheit komme. Ich mache das, weil ich es mir wert bin, weil ich Spaß daran habe und weil ich gespannt bin, wie sich mein Atemmuster verbessert. Ich freue mich auf diesen Challengemonat.
Nun geht es auch schon los. Viel Spaß und tolle Erkenntnisse mit meinem Tagebuch.
Tag 1 – 1.12.22
Die vorerst letzte Challenge hat begonnen. Und das gleich mit einer tollen Übung. Um überhaupt den Atem zu spüren ist es unerlässlich am Anfang mit der Atembeobachtung zu starten. Das ist nichts anderes als den Atem zu beobachten und nachzuspüren. So ähnlich ist auch die Zen-Meditation. Aber mit einem anderen Metafokus :-). Ich habe mich heute dazu entschlossen die Challenge im Liegen durchzuführen, morgen werde ich diese Übung aber im Sitzen machen. Im Liegen ist die Gefahr vom Einschlafen einfach zu groß :-).
Aber ich bin ja eine Schülerin. Lernen – Versuch und Irrtum. So kann sich wahre Expertise bilden.
Dennoch habe ich es heute geschafft nicht einzuschlafen und für ca. 10 Minuten meinen Atem zu beobachten. Hat mir heute sehr gut getan, da ich einfach mal wieder zur Ruhe gekommen bin.
Ruhe im Geist, Ruhe im Körper. Sehr heilsam.
Tag 2 – 2.12.22
Und wieder ist ein Tag vorbei mit der Atembeobachtung. Und tatsächlich habe ich die Übung wieder im Liegen praktiziert :-). Die Faulheit hat gesiegt. Aber es ist echt gut gegangen. Ich habe mich gut konzentrieren können und war gut bei der Sache.
Natürlich schweifen die Gedanken immer wieder mal ab. Das ist völlig natürlich und normal. Die Kunst ist es aber, liebevoll mit sich selber zu sein und vor allem die Aufmerksamkeit wieder behutsam zu seinem Atem zu holen.
Ohne schimpfen, ohne Selbstzweifel.
Einfach nur TUN.
Die Übung tut mir gut, da ich mir endlich wieder mal Zeit für mich nehme. Das ist einfach hervorragend. Wahnsinn, wie so eine kleine Auszeit so große Wunder bewirken kann. Es verändert die Wahrnehmung fundamental. Ich lade dich echt herzlich dazu ein auch eine Atempraxis zu etablieren. Es hilft.
Tag 3 – 3.12.22
Heute habe ich nur eine kurze Atembeobachtung gemacht, da ich nicht wirklich den Kopf für Atmung hatte. Ich habe erfahren, dass ein Familienmitglied von dieser Erde gegangen ist. Nach so einer Nachricht hatte ich nicht wirklich Lust mich voll und ganz auf die Atmung zu konzentrieren. Ein bisschen habe ich es schon gemacht und es hat auch gut getan, allerdings sind meine Gedanken immer wieder abgeschweift. Ich denke das ist normal. Deswegen verurteile ich mich auch nicht, sondern lasse das für heute mal so stehen. Morgen geht es dann in die nächste Atemübung.
Tag 4 – 4.12.22
Heute habe ich die Meeresrauschenatmung durchgeführt. Sie wird auch Ujjayiatmung genannt und hat ihren Ursprung im Yoga. Ich liebe diese Übung, da ich schnell ruhig werde, wenn ich sie praktiziere. Und lustig ist sie auch irgendwie.
Schlussendlich verengen wir die Stimmritze, damit nicht mehr ganz so viel Luft durch unsere Luftröhre strömen kann. Somit verlangsamen wir die Atmung und atmen auch automatisch weniger. Das ist sehr gesund, weil fast alle sich in einer Überatmung befinden und zu viel atmen. Wie ich schon geschrieben habe – auch ich habe ein dysfunktionales Atemmuster.
Und wenn du nicht ein gutes Atemmuster trainierst, dann kannst du eigentlich davon ausgehen, dass dein Atemmuster auch nicht ganz so gut ist. Nun ja – das ist halt so. Deswegen können wir ja auch trainieren und es wieder besser machen.
Ich könnte die Atmung auch noch etwas anders beschreiben: hauche einen Spiegel an. Wenn du weißt, wie sich das anfühlt, dann kannst du das mit geschlossenem Mund praktizieren. Zusätzlich ist es auch noch schlau, dass die Atmung recht geräuschlos ist. Also nicht ganz so laut, wie sie im Yoga praktiziert wird. Probier’s mal aus, es macht echt Spaß :-).
Tag 5 – 5.12.22
Heute ging es wieder ums Meeresrauschen. Diese Atemübung ist echt lustig und tut unheimlich gut. Ich spüre, wie gut mir das tut, dass ich wieder sehr regelmäßig und mit Lust praktiziere.
Wahnsinn wie sich gleich die Stimmung verändert.
Und das können wir zur Zeit sehr gut gebrauchen. Gute Laune :-). Ich schaue ehrlich gesagt bei den Übungen nicht auf die Uhr und stelle mir auch keinen Wecker. Ich mache die Übungen jetzt einfach so, wie sie mir gut tun. Das können mal 5 Minuten sein, aber auch mal 10 oder 15. Ich denke das weiß der Körper ganz genau, wie viel er braucht. Wenn wir ihn entscheiden lassen. Und wirklich kognitiv mal ausschalten und Pause machen.
Wenn ich bei der Atemübung die ganze Zeit denke „ich muss noch das und auch noch das“ dann wird das nichts.
Also Kopf aus – Körper an.
Das wäre sicher oftmals besser heutzutage :-). Bis jetzt gefällt mir die Challenge echt gut.
Tag 6 – 6.12.22
Wieder ist ein Tag vorbei und die Challenge läuft gut bis jetzt. Heute war nochmal das Meeresrauschen an der Reihe, einfach, weil es mir echt gut tut. Und sie geht recht schnell.
Manchmal ist eben einfach etwas wenig Zeit vorhanden und dann muss man aus dieser wenigen Zeit einfach das Beste rausholen :-).
Allerdings versuche ich immer mehr die Übungen auch in meinen Arbeitsalltag mitzunehmen. Da gehen natürlich nicht alle Übungen. Das Meeresrauschen ist da etwas ungünstig. Ich will ja auch nicht, dass jemand meint, ich knurre ihn oder sie an :-). Andere Übungen gehen aber sehr gut. Deswegen – Übung macht den Meister :-).
Tag 7 – 7.12.22
Heute war auch wieder ein guter Tag. Nun habe ich auf eine andere Übung geswitcht, da ich noch einiges an Übungen durchbringen darf :-). Und zwar war das die 3-teilige Atmung. Diese ist auch bekannt aus dem Yoga. Ich denke, dass die meisten Übungen von dort kommen. Die alten Traditionen haben eben schon was Gutes an sich. Und dann noch in Kombination mit den neuesten Erkenntnissen (Stichwort Epigenetik) und ab geht die Post 🙂. Wie gut, dass ich beides lernen darf.
Die Übung geht folgendermaßen: zuerst atmest du in den Bauch ein, dann in die seitlichen Rippen und dann zum Schluss noch in die Brust. Alles im Fluss, also ohne Stopp oder Pause. Danach kommt natürlich die Ausatmung und diese ist in umgekehrter Reihenfolge. Also zuerst die Brust, dann die Rippen und dann der Bauch. Das Einatmen auf diese Weise finde ich nicht schwer, das Ausatmen schon eher. Aber ich stehe ja auch der Übungsmatte :-). Deswegen werde ich diese Übung die nächsten Tage praktizieren.
Tag 8 – 8.12.22
Die Übung geht wahnsinnig gut. Bis auf das Ausatmen. Aber das ist eine Übungssache. Ich habe die Übung heute immer wieder zwischendurch gemacht. Immer ein paar Minuten lang. So trainiere ich effektiv mehr, als wenn ich mich am Abend 10 Minuten hinsetze und die Übung praktiziere. Für mich ist das stimmig so. Es werden dann schon noch andere Übungen in dieser Challenge kommen, wo ich mir richtig Zeit nehmen muss und das nicht so im „vorbeigehen“ geht. Aber jetzt genieße ich noch das Privileg, dass ich diese Übungen immer und jederzeit machen kann. Ist doch toll oder?
Tag 9 – 9.12.22
Auch heute ging es wieder gut. Aber die Übung hat schon ihre Tücken. So einfach wie sie klingt ist sie nicht :-). Das Einatmen bereitet mir überhaupt keine Probleme, schwierig wird es nur beim Ausatmen. Aber es ist Übung, Übung und nochmal Übung angesagt.
Die 3-teilige Atmung hat den Sinn, dass wir die verschiedenen Atemräume kennenlernen und diese dann auch lernen besser anzusteuern.
Ich beschäftige mich ja jetzt schon länger mit Gesundheit und trotzdem ist das eine Herausforderung für mich. Krass, wie sehr die Muskeln verkümmert sind, weil wir sie einfach nicht benutzen. Aber so ist das eben. Deswegen heißt es: üben, üben, üben :-).
Tag 10 – 10.12.22
Da ich noch nicht ganz so zufrieden bin mit der Übung, habe ich diese heute nochmal praktiziert. Da darf noch einiges an Übung stattfinden :-). Wirklich viel besser als gestern ist sie nicht gegangen. Ich denke, dass das auch noch eine Weile brauchen wird. Vielleicht denke ich ja immer wieder öfters einfach zwischendurch mal dran. Das wäre natürlich echt optimal.
Aber je öfters wir was praktizieren, umso öfter denken wir auch dran.
Das ist das Paradox :-). Das heißt einfach am Anfang sich immer wieder Erinnerungen einzurichten oder überall Zettelchen hin kleben :-). So geht das alles in Fleisch und Blut über.
Tag 11 – 11.12.22
Da ich heute einen anstrengenden Tag und eine sehr lange Autofahrt hinter mir habe, habe ich mich dazu entschieden nur die Atembeobachtung zu praktizieren. Das geht nämlich auch wunderbar beim Autofahren. Auch hat mir das echt gut getan, von dieser Straßenkonzentration immer wieder mal „durchzuschnaufen“ und in eine Atemkonzentration zu gehen. Bei mir ist das so, dass ich mich dann oftmals sehr verkrampfe beim Autofahren und das dann immer so weiter geht, wenn ich nicht einen „cut“ mache. Und das hat die Atembeobachtung gut geschafft.
Du würdest das gar nicht glauben, wie sehr wir unser Zwerchfell und generell unsere gesamte Atemmuskulatur in Hochkonzentrationsphasen verspannen und verkrampfen.
Das werde ich jetzt immer wieder bei langen Autofahrten (oder auch kürzeren) machen. Sehr wundervoll :-).
Tag 12 – 12.12.22
Und wieder ist ein guter Tag vergangen. Heute und die nächsten Tage habe ich eine tolle Übung gemacht/vor. Und zwar ist das das Summen.
Das Summen hilft uns unser vegetatives Nervensystem wieder zu harmonisieren und vor allem zu stabilisieren.
In diesen Zeiten ist das unerlässlich. Die Übung geht denkbar einfach: du atmest 4 Sekunden ein und dann auf 8 Sekunden summend aus. Das ist es schon. Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht :-). Das kannst du so lange wiederholen, wie es dir gut tut. Ich habe heute insgesamt 6 Minuten gemacht. Das bringt deinen ganzen Körper schon ordentlich in Schwingung :-). Die Übung hat richtig gut getan. Ich freue mich schon auf morgen :-).
Tag 13 – 13.12.22
Auch heute gab es wieder eine „Summrunde“. Und das Summen hat mir gut getan. Allerdings habe ich diese Übung heute nicht zwischendurch gemacht, weil ich am arbeiten war und das vermutlich ziemlich komisch wäre, wenn ich auf einmal das Summen anfange :-). Deswegen heute eine ausgedehnte Abendsession, die mir, wie schon geschrieben, sehr gut getan hat. Was summen so alles bewirken kann. Kein Wunder, dass sich Klangschalen schon ewig in der Geschichte halten. Das Summen erzeugt nichts anderes im Körper :-). Und kostet nichts. Nur etwas Zeit.
Tag 14 – 14.12.22
Und wieder gab es heute einen „Summtag“ :-). Das geht schnell und ist unkompliziert. Und tut natürlich gut. Das Schöne ist, dass durch das Summen die Ausatmung automatisch verlängert wird, was unser vegetatives Nervensystem wieder toll in einen Ausgleich bringt. Deswegen mag ich die Übung auch so. Und ich habe das Gefühl, dass ich dadurch irgendwie in Trance komme. Wie bei einer Hypnose. Das fühlt sich irgendwie gut an.
Tag 15 – 15.12.22
Heute war es an der Zeit, dass ich wieder mal eine neue Übung mach. Ich möchte ja den Großteil von den Übungen, die ich in der Ausbildung lerne auch in diesen Challengemonat packen :-). Deswegen gab es heute die Dreiecksatmung.
Die ist auch denkbar einfach: 4 Sekunden einatmen, 4 Sekunden ausatmen, 4 Sekunden Luft anhalten. Also erst ein, dann gleich aus und am Ende der Ausatmung wieder die Luft anhalten. Danach wieder 4 Sekunden ein usw..
Auch diese Übung bringt eine enorme Ruhe in den Körper und in den Geist.
Unglaublich, was so ein bisschen atmen bewirken kann. Auch ist das Gute an dieser Übung, dass sie nun doch etwas mehr Konzentration fordert und der Affenverstand nicht Schabernack treiben kann. Somit trainiere ich meine Konzentrationsfähigkeit gleich mit. Jackpot :-).
Tag 16 – 16.12.22
Und wieder habe ich heute das Dreieck geatmet, dass es nur so kracht :-). Es geht schon ein wenig besser die Luft anzuhalten. Aber das ist Übungssache. Wenn ich unkonzentriert werde und meine Gedanken auf Wanderschaft gehen, dass ist es echt anstrengend. So kann ich mich aber gut zurück holen und meine Aufmerksamkeit wieder dem Atmen zuwenden. Das wäre ja gewünscht bei dieser Übung :-). Oder generell bei allen Übungen. Die Challenge macht mir auf jeden Fall wieder mehr Spaß, als der November. Somit bin ich auch motivierter dabei :-).
Tag 17 – 17.12.22
Heute gab es wieder mal eine neue Übung. Sie ist der Dreiecksatmung ähnlich, aber doch irgendwie anders :-). Und zwar habe ich heute das sogenannte Boxbreathing praktiziert.
Da werden wieder 4 Sekunden eingeatmet, 4 Sekunden gehalten, 4 Senkungen ausgeatmet und wieder 4 Sekunden gehalten. Und dann geht es wieder weiter mit der Einatmung.
Die Übung ist auch so lange machbar, wie es eben gut tut. Habe heute nicht ganz 10 Minuten geübt. Die ist schon recht anstrengend. Für mich zumindest. Und ich habe auch gemerkt, dass ich nach kurzer Zeit auch sehr unkonzentriert werde und mich echt immer wieder zusammenreißen muss. Da habe ich noch echt „Nachholbedarf“. Aber das macht es ja aus. Das Leben ist ein Übungsspielplatz. Lass und spielen :-).
Tag 18 – 18.12.22
Auch heute habe ich wieder das Boxbreathing gemacht. Da habe ich noch viel Nachholbedarf. Aber – wie ich schon oft geschrieben habe – Übung macht den Meister oder die Meisterin. Zum Glück habe ich ja noch ein ganzes Leben lang Zeit die Atmung zu verfeinern und zu üben.
Das ist mir mittlerweile klar geworden: wir üben ständig und ein Leben lang. Die Frage ist nur: was üben wir. Üben wir schlechte Gewohnheiten ein, wie z.B. Chips essen am Abend, oder üben wir gute Gewohnheiten ein, wie z.B. die Atmung zu regulieren und ein funktionales Atemmuster zu bekommen.
Das ist schon echt spannend. Wir können selber entscheiden, was für ein Leben wir haben wollen. Das habe ich ja auch schon mehrfach geschrieben: gute Gewohnheiten – gutes Leben. Schlechte Gewohnheiten – schlechtes und anstrengendes Leben. Für was entscheidest du dich?
Tag 19 – 19.12.22
Wow wir nähern uns schon der 3 Wochen Marke. Dieser Monat verfliegt nur so. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich gerade meinen Urlaub genieße :-). Wer weiß. Dennoch war ich heute wieder fleißig mit meiner Atempraxis und habe nochmal das Boxbreathing trainiert. Schon genial. Wie schnell ich da in eine Art Entspannung oder besser Entschleunigung komme. Denn beim Boxbreathing haben wir eine vorgegebene Struktur. Da geht nichts schneller und auch nichts langsamer. Und auch die Aufmerksamkeit muss extrem da sein. Sonst weiß man irgendwann nicht mehr, wo man sich gerade befindet :-). Deswegen: gutes üben :-).
Tag 20 – 20.12.22
Heute habe ich mir wieder das Boxbreathing gegönnt, allerdings mit einer Erweiterung. Mula Banda. Die Menschen, die aus dem Yoga kommen, kennen das vermutlich. Aber ich habe es vorher auch nicht gekannt. Das ist nichts anderes, als dass du dann bei der Ausatmung deinen Beckenboden leicht nach oben ziehst. Ich habe wirklich so einige Runden gebraucht, bis das funktioniert hat :-). Gar nicht so einfach von der Koordination her. Zumindest für mich. Auch ist es noch nicht so richtig rund gelaufen. Aber das wird schon :-).
Tag 21 – 21.12.22
Da ich heute den ganzen Tag unterwegs war, habe ich mir die Atemübungen sehr leicht gemacht: ich habe einfach wieder mal die Atembeobachtung praktiziert. Auch nicht schlecht.
Vor lauter Fülle an Übungen vergessen wir oft die Basis.
Deswegen heute mal wieder die ganz einfache Atembeobachtung. Und du glaubst gar nicht, wie viel Ruhe das in mein System gebracht hat. Wahnsinn. Vor allem ist es super spannend, nach einer gewissen Zeit, wenn wir andere Übungen machen, mal wieder zu den ersten oder der ersten Übung zurückkehren und damit einen Vergleich haben, ob und was sich verändert hat. Das ist Gold wert :-).
Tag 22 – 22.12.22
Heute habe ich auch wieder nur die Atembeobachtung geschafft. Aber immerhin. Ich war wieder auf der Rückreise und hatte dann alle Hände voll zu tun. So ist das manchmal im Leben :-). Aber die Atembeobachtung lässt sich wirklich sensationell in den Alltag einbinden. Ohne irgendeinen Zeitverlust. Wenn wenig Zeit zur Verfügung steht ist das echt ein Geschenk. Sollte aber nicht die Normalität werden.
Denn keine Zeit ist eine blöde Ausrede. Es ist immer eine Sache, wie ich meine Prioritäten setze. Will ich das machen oder nicht?
Es ist ja auch gar nicht schlimm es nicht machen zu wollen. Dann muss man/frau auch mit den Konsequenzen klarkommen und nicht rumheulen. Wieder mal realtalk :-). Aber auch ich erwische mich immer wieder bei den tollen Ausreden. Du bist also nicht alleine :-).
Tag 23 – 23.12.22
Heute habe ich mal was Lustiges ausprobiert: den Relaxator. Das ist ein Schnuller für Erwachsene um wieder bewusster die Atmung wahrzunehmen und vor allem die Atmung zu trainieren. Das Teil ist irgendwie voll cool, man kann es sich auch um den Hals hängen, somit kann man immer wieder mal kurze Sequenzen trainieren, ohne, dass man das Ding dann wieder suchen muss. Genial. Den Atemwiderstand kann man sich dabei einstellen, je nachdem, wie gut man schon drauf ist. Ich habe die goldene Mitte gewählt und das war genau richtig. Aber mit der Zeit wird das Ding schon ganz schön anstrengend. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass bei täglicher Übung das Ding echt viel bringen kann. Ich bin auf jeden Fall total gespannt, was sich da noch so tut. Die nächsten Tage werde ich immer wieder mal mit dem Relaxator üben.
Tag 24 – 24.12.22
Wieder war ich heute brav mit meinem Schnuller :-). Und es tut wahnsinnig gut. Der Atemhunger ist allerdings eine große Herausforderung. Zumindest für mich. Ich muss dann immer wieder mal eine kurze Atempause machen und den Schnuller zur Seite legen – sonst bekomme ich die Krise. Aber ich hoffe, dass sich das mit der Übung auch ergibt. Beziehungsweise besser wird. Das sollte ja auch der Sinn dahinter sein. Trotz Weihnachten habe ich brav geübt.
Es gibt keine Ausreden. Nur zu wenig Motivation. Und das liegt ganz in unserer eigenen Hand.
Tag 25 – 25.12.22
Wieder bin ich echt stolz auf mich, dass ich trotz Weihnachten heute trainiert habe. Zwar nur kurz, aber immerhin :-). Ich versuche, dass immer, wenn ich vor dem Laptop hocke, mir das Ding in den Mund stecke. Eine Verbesserung oder Veränderung nehme ich allerdings noch nicht wahr. Aber ich mache das ja erst seit ein paar Tagen. So schnell geht Veränderung dann doch nicht. Das wäre ja Zauberei :-). Aber stetig dabei bleiben macht am Ende des Jahres dann einen riesen Unterschied. Deswegen – immer mit kleinen Schritten voraus :-).
Tag 26 – 26.12.22
Der Monat und sogar das Jahr neigt sich nun langsam aber sicher dem Ende zu. Und auch meine letzte Challenge. Schon krass. 2 Jahre lang habe ich jetzt mehr oder weniger jeden Tag an meiner Gesundheit gearbeitet. Und durch die immer kleinen Schritte geht das und ging das immer echt gut.
Das ist die Kunst der Veränderung: kleine, dafür aber konstante Schritte. Gute Gewohnheiten formen ein gutes Leben.
Ich kann es nicht oft genug schreiben. Aber auch ich muss mir dessen immer wieder bewusst werden. Aber ich bin ja auf einen guten Weg. Und nächstes Jahr wird nochmal was ganz besonderes :-). Sei gespannt. Heute habe ich wieder mit meinem Schnuller trainiert, weil ich das Gefühl habe, dass mir das momentan wirklich richtig gut tut. Deswegen wird das mal die letzen Tage noch weitergeführt :-).
Tag 27 – 27.12.22
Heute hatte ich einfach mal so wirklich keinen Bock was zu tun. Mein Kopf tut weh, es war ein echt harter Arbeitstag und nun steht mir der Kopf einfach nicht mehr nach Training. Aber auch das ist OK.
Ich trainiere mich gerade darin, diesen Optimierungszwang einfach mal abzulegen und mich einfach mal zu feiern, so wie ich bin.
Und Punkt. Das würde uns alles auch mal richtig gut tun. Das heißt nicht, dass wir nur noch larifari machen sollen. Aber wir dürfen auch mal 5e gerade stehen lassen. Das darf ich auch erst lernen, werde aber immer besser darin :-). Deswegen heute einfach mal ein fauler, optimierungsfreier Abend. Auch gut :-).
Tag 28 – 28.12.22
Heute habe ich wieder mal die Bauchzwerchfellatmung trainiert. Zwar ist die beim Relaxator auch mit dabei – oder sollte – dennoch schaffe ich es noch nicht die Aufmerksamkeit bei allen Dingen zu haben. Deswegen wieder mal back to the basics :-). Das schadet sowieso nie.
Wir wollen immer schneller, besser, gesünder werden und machen dann total komplizierte Sachen, statt einfach mal die Basics richtig durchzuführen.
Ist mir auch ein Rätsel warum. Vielleicht ist das mit der Zeit zu langweilig. Ich trainiere immer wieder gerne die Basics :-). Weil mich diese dann einfach besser machen. So einfach wäre das.
Übrigens geht die Übung folgendermaßen: aufrecht sitzen, Handinnenflächen an die seitlichen Rippen und dort hin atmen, so, dass sich deine Hände nach außen bewegen. Zusätzlich ist es wichtig, dass sich auch vorne und hinten nach außen bewegt – bei der Einatmung. So, als hättest du in der Höhe deines Zwerchfells einen Luftballon, der sich (natürlich 3-dimensional) füllt. Und die Ausatmung machst du ganz normal :-).
Tag 29 – 29.12.22
So kurz vor Jahresende war ich mal wieder richtig fleißig. Weil ich heute frei hatte und einen Lerntag daraus gemacht habe, hatte ich natürlich auch viel Zeit zum Üben. Und wieder kam der Relaxator zum Einsatz. Das Ding ist echt klasse. Und anstrengend :-). Ich kann mir gut vorstellen, dass, wenn ich das jetzt wirklich regelmäßig mache, sich viel tun wird und mein dysfunktionales Atemmuster dadurch besser wird. Das wäre ja das Ziel. Und mit einem guten und funktionalen Atemmuster lebt es sich einfach gesünder :-).
Tag 30 – 30.12.22
Der vorletzte Tag ist angebrochen bzw. vorbei :-). Heute war ich wieder fleißig mit meinem Relaxator. Mit tut dieses Training echt gut. Das ist Wahnsinn. Vor allem muss ich dabei nicht so viel nachdenken. Allerdings ist es nach einer kurzen Zeit immer noch sehr anstrengend. Dann höre ich meistens auf bzw. mache eine kleine Pause, weil es dann richtig unangenehm wird. Als würde ich keine Luft mehr bekommen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das auch schon besser geworden ist. Ich denke, dass das aber sicher mehr Zeit brauchen wird. Aber das ist OK.
Tag 31 – 31.12.22 der letzte Challengetag
Nun ist auch diese Challenge vorbei. Wow. Es geht dann doch immer schnell. Da ich mir heute (trotz der ganzen Silvestervorbereitung) noch ein bisschen Lernzeit gegönnt habe, konnte ich heute nochmal echt gut mit dem Relaxator arbeiten. Das ist ja das Schöne: der läuft so nebenbei. Immer, wenn ich vor dem Laptop sitze und daran denke, kommt mein kleiner Freund zum Zug. Das ist echt cool, weil ich das Gefühl habe, dass mir der Kleine echt viel bringt. Und er nimmt keinen Platz weg, weil er so klein und leicht ist. Also echt eine Win-Win-Situation. Perfekt. Somit ist wieder ein Challengejahr vorbei. Es hat mir wirklich gut getan. Nächstes Jahr steht schon eine neue Herausforderung im Raum :-).
Falls du Fragen hast – schreib mir wie immer gerne!
Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Üben – denk dran: gute Gewohnheiten machen ein gutes Leben.
Von Herzen
Deine Anne