Was hat der Darm mit Rücken-, Knie- oder Ellenbogenschmerzen zu tun?

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Spannende Frage oder? Leider haben die meisten Menschen keine zufriedenstellende Antwort darauf. Gerne möchte ich mit dir den Schleier etwas lüften.

Dir ist sicher schon aufgefallen, dass wir innere Organe haben :-). Diese sind wichtig, da sie für unser Überleben unerlässlich sind. Das ist dir sicher schon bekannt. Dass diese auch irgendwie am Bewegungsapparat festgemacht sind ist auch irgendwie logisch. Sonst würde der Darm ja in den rechten oder linken Fuß rutschen. Das wäre sicher nicht so angenehm. Diese Punkte, wo der Magen-Darm-Trakt angemacht ist, nennen sich Anheftungen. Ich gehe später nochmal darauf ein.

Nun kann es sein, dass wenn Organe nicht richtig funktionieren oder sie durch irgendwas gestresst werden, an diesen Anheftungen ziehen. Und schwupp di wupp hast du zum Beispiel Rückenschmerzen. Diese kommen aber nicht immer, sondern mal sind sie da, mal machst du genau das Gleiche, aber von Rückenschmerzen keine Spur. Mal kommen sie nachts, allerdings ist die nächste Nacht wieder richtig erholsam. Das ist das Wesen einer möglichen Organbelastung.

Also, wenn dein Organ gerade Mühe hat (durch Entzündungen, Unverträglichkeiten, die falsche Ernährung usw. siehe auch Organuhr) entsteht eine Spannung, die sich dann in deinen ganzen Bewegungsapparat überträgt. Vorzugsweise natürlich an den Anheftungen. Das kannst du dir wie einen Pulliärmel vorstellen, der zu kurz ist. Diesen ziehst du lang. Was passiert? Der Zug geht bis zum Reißverschluss und noch darüber hinaus. Probier’s ruhig mal aus. Es kommt natürlich darauf an, wie stark du am Ärmel ziehst.

Aber zurück zu unseren Darm. Das lange Rohr, was für unsere „Verstoffwechselung“ zuständig ist, geht vom Mund, über den Schlund, Lunge, Magen, Zwölffingerdarm, Dünndarm, Dickdarm und zum großen Finale den Enddarm entlang. Hä? Warum auch die Lunge? Weil der Körper auch die Luft verstoffwechseln muss – nicht nur die Nahrung oder die Flüssigkeiten. Deswegen gehört zu diesem Komplex auch die Lunge dazu. Also, wenn du Knieschmerzen hast, die kommen und gehen wann sie wollen und du nicht wirklich ein Muster entdecken kannst, dann kann das sogar an deiner Lunge liegen. Verrückt oder?

Da hast du eine Entzündung am Ellenbogen und bist schon 1000-mal behandelt worden. Mit Spritzen, Physio, Massagen, Tabletten  – und dann soll’s am Magen-Darm-Trakt liegen? Komische Vorstellung oder? Aber es lohnt sich, dass du dir da mal genauer darüber Gedanken machst. Wenn du irgendwelche „Wehwehchen“ hast, wo dir noch niemand helfen hat können, lies jetzt unbedingt aufmerksam weiter.

Die Anheftungen der Kette der Verstoffwechselung ist wie folgt (von oben nach unten):

Vorderseite des Körpers:

  • Mittig über und unter den Augen
  • Mittig an der Halsvorderseite
  • inneres Drittel der ersten Rippe (die ist tief versteckt)
  • inneres Drittel des Schlüsselbeins
  • Region zwischen erster Rippe und Nackenmuskel (hier würdest du auf den höchsten Punkt der Lunge greifen)
  • inneres Drittel des Rippenbogens
  • Brustbeinspitze
  • Neben der Mittellinie deines Bauches (Linea alba) befindet sich eine weitere – auch diese gehört zu den Anheftungen. Am besten schaust du dir mal einen tollen Sixpack an. Da siehst du die Mittelline und neben den Muskelbäuchen dann nochmal eine. Und diese ist es.
  • inneres Drittel vom Schambein

Hinterseite des Körpers:

  • Hinterkopf, am Schädelrand
  • die Höhe vom 6. Halswirbel
  • die Höhe von der Schulterblattkrähte bis zur Wirbelsäule
  • die 12. Rippe
  • das Kreuzbein
  • das Steißbein
  • die Sitzbeinhöcker

Ok, und was kannst du jetzt mit dieser Info anfangen?

Falls du immer wieder mal Schmerzen in diesen Bereichen hast, die kommen und gehen, wann sie wollen und du kein Muster ausmachen kannst (also IMMER nachts oder IMMER bei einer bestimmten Bewegung), dann überlege dir mal, wie gut deine Verstoffwechselung ist.

Hast du Probleme beim Schlucken, Luft holen, Probleme mit dem Magen, der Lunge, des Dünn- oder Dickdarms oder auch Probleme beim Stuhlgang? Du hast dir schon so viel Hilfe geholt aber nichts hat so richtig oder langfristig geholfen? Dann könntest du jetzt einen neuen Ansatz haben. Leider verfolgen diesen ganzheitlichen Ansatz nur sehr Wenige. Deswegen werden wir auch immer kränker und sollen noch mehr Medikamente schlucken. Allerdings ist das nicht mein Ansatz :-). Denn es gibt für ALLES Hilfe. Wir dürfen nur tief genug graben.

Wenn du dir immer noch nicht ganz sicher bist, kannst du die oben genannten Punkte auch mal mit einem guten Druck auf den jeweiligen Stellen abtasten. Liege dabei aber flach auf dem Boden um ein aussagekräftiges Resultat zu bekommen. Bist du dort sehr empfindlich, tut es sogar weh oder fühlt es sich irgendwie verquollen, hart oder komisch an, dann kommen wir dem ganzen einen Schritt näher.

Ist gar nichts von allem, du hast aber trotzdem Schmerzen an anderen Bereichen, dann ist ein anderes System betroffen. In anderen Beiträgen beleuchten wir noch die anderen Systeme.

Aber du hast was von Ellenbogen und Knie geschrieben?

Ja genau – diese Antwort bin ich dir noch schuldig :-). Von dem Trakt ausgehend, haben wir Spannungsbögen (am Rumpf) und Spannungslinien (an Armen und Beinen). Hast du jetzt eine Belastung deines „Verstoffwechselung-Systems“, zieht sich das über die Spannungsbögen bis in die Spannungslinien rein. Diese Spannungsbögen und Spannungslinien dienen einfach der Stabilisierung deines Lugen-Magen-Darmtraktes. Sonst würde dieser – wie oben schon geschrieben – einfach abrutschen.

So habe auch ich endlich (nach langer, langer Zeit) herausgefunden, dass meine Knieschmerzen, die ab und zu mal auftreten, dann aber wieder eine Zeit lang nicht, dann wieder eine Zeit lang jeden Tag, von genau diesem System kommen über das du gerade liest. Und ja – auch meine Verdauung ist nicht die beste. Ich neige dazu, dass mein Körper die Nahrung schnell wieder loswerden will, was sich in sehr weichen Stuhlgang äußert. Auch habe ich früher oft das Problem gehabt, dass ich das Gefühl hatte, bei sportlicher Beanspruchung nicht genug Luft zur Verfügung zu haben. Und nun schließt sich der Kreis. Das hängt alles mit diesem System zusammen. Zusätzlich kann ich dir noch sagen, dass ich nicht gestillt worden bin (also habe ich leider keine gute Darmflora durch die Muttermilch mitbekommen) und als Kind habe ich doch sehr oft Antibiotika (Anti = gegen, Bios = das Leben) bekommen und siehe da: so muss ich mich jetzt nicht wundern, dass ich in diesem System so meine Problemchen habe.

Aber zurück zu den Spannungslinien. Wo gehen diese Spannungslinien hin?

Beim Oberkörper in die Schulter, Ellenbogen und Handgelenk. Hast du also immer wiederkehrende Schmerzen und Beschwerden in diesen Bereichen, lies dir den Artikel nochmal durch :-).

Beim Unterkörper ist es die Hüfte, das Knie und das Sprunggelenk. So könnte es sogar sein, dass wenn du eine Hüft- oder Kniearthrose hast, diese durch deinen nicht optimal funktionierenden Magen-Darm-Trakt herrührt. Krass oder?

Wenn du nun selber für dich „abgecheckt“ hast, ob deine Probleme mit dem ganzen Atmungs- und Verdauungstrakt zusammen hängen, bist du schon mal ein riesen Stück weiter gekommen. Denn die Techniken, das zu behandeln sind nie das Problem. Die größte Herausforderung liegt immer darin, zu erkennen, woher das Problem wirklich kommt. Wo ist die Ursache des Problems? Die Wurzel so zu sagen.

Am besten suchst du dir nun einen Therapeuten, der die inneren Organe behandeln kann. Schaue aber genau auf seine Ausbildungen, damit du nicht Zeit und Geld verlierst. Lasse dir Zeit bei der Suche und vor allem: höre auf dein Bauchgefühl. Lernst du einen Therapeuten kennen, der dir nicht so geheuer ist, dann suche weiter. Es ist essentiell wichtig, dass du dich rundum wohl, verstanden und angenommen fühlst. Sonst hilft die beste Technik nichts.

Was kannst du sonst noch für dich machen?

  • Massiere regelmäßig deinen ganzen Bauch liebevoll durch
  • Probier mal Intervallfasten aus
  • Mache jeden Tag Atemübungen
  • Ernähre dich gesund (großes, schwieriges Thema – ich weiß. Lass einfach mal alle Milch- und Glutenprodukte für mindestens zwei Monate weg. Du wirst sehen – das wirkt Wunder)
  • Kaue dein Essen gründlich
  • Mache Sportarten, die eher nur „vorwärts“ gehen: also Wandern, Laufen, Radfahren

Wenn du Fragen dazu hast – wie immer – schreib mir sehr gerne. Dieses Thema liegt mir so am Herzen, weil wir oft nur als Maschinen gesehen werden. Ölwechsel und weiter geht’s. Doch dem ist nicht so. Deswegen möchte ich hier Aufklärungsarbeit leisten, damit du wieder selber handlungsfähig wirst. Das ist das Wichtigste überhaupt. Gib deine Gesundheit nicht in fremde Hände, sondern mache alles, was du selber machen kannst, auch selber. Für manche Dinge brauchen wir schon Hilfe, das ist klar. Dennoch behalte du dein Steuerrad deines Lebens in deinen Händen. Und suche dir, als Kapitän deines Schiffes, kompetente Matrosen, die dir bei bestimmten Dingen weiterhelfen können. Ich bin sehr gerne für dich da!

Eine Bitte hätte ich noch an dich: teile unbedingt diesen Artikel, weil dieses Wissen deinen Liebsten echt toll helfen und auch viel Leid ersparen kann!

 

Von Herzen

Deine Anne

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