Willenskraftstärkung durch Qi Gong? – Mai 2021 – Teil 1

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Nun ist es also wieder soweit: eine neue Challenge steht an. Willkommen zu der Mai-Challenge. Diesmal geht es wieder um etwas mehr Bewegung und vor allem um Energiefluss. Ich habe bereits von 2013 bis 2015 eine wunderschöne TCM Ausbildung machen dürfen. In dieser war auch der „Qi Gong Kursleiter“ enthalten. Leider habe ich über die Jahre Qi Gong etwas aus den Augen verloren. Ist immer irgendwie so. Allerdings habe ich auf Grund der Challenges dieses alte Wissen wieder hervorgekramt und im April schon angefangen die 15 Ausdrucksformen, welche ich dazumal gelernt habe, zu üben. Zumindest am Wochenende am Morgen.

Sozusagen war das meine aktive Meditation.

Nun will ich es aber wieder etwas tiefer erfahren und steige ein, dass ich jeden Tag 20 bis 30 Minuten Qi Gong praktiziere. Dadurch, dass ich das jetzt 31 Tage am Stück mache, bekommt das Ganze wieder eine wahnsinnige Tiefe.

Die Bewegungen von innen heraus und das „Spiralisieren“ sind nur zwei tolle Aspekte, die sich zeigen, wenn man regelmäßig übt.

Und genau das habe ich vor. Ich habe im April die Form gelernt, so, dass ich sie ohne Hilfe wieder flüssig praktizieren kann. Nun geht es in der Challenge darum, erstens wieder den Willenskraftmuskel zu trainieren und jeden Tag zu üben und zweitens eine mentale und auch körperliche Tiefe und Ausgeglichenheit zu entwickeln. Das ist absolut möglich – mit Qi Gong. Ich freue mich schon richtig auf diese Challenge und fange, wie immer, mit meinem Commitment an mich selber an.

Ich, Anne, verspreche mir, im Mai die Qi Gong Challenge durchzuziehen, weil ich weiß, dass es meiner Psyche und meinem Körper richtig gut tun wird. Ich werde das mit voller Hingabe und Liebe praktizieren und versuchen, dass ich auch meinen Geist und meine Gedanken etwas kontrollieren kann. Auch darum geht es im Qi Gong. Ich freue mich auch diese Challenge und werde versuchen jeden Tag zu genießen und auch Tag für Tag etwas tiefer in das Praktizieren einzutauchen. Das alles mache ich, weil ich mir etwas Gutes tun will.

Tag 1 – 1.5.21

Es ist schon verblüffend: am Wochenende mache ich ja gleich nach dem Aufstehen Qi Gong. Mal funktioniert es gut mit den Gedanken, mal eher nicht so gut. Auch komme ich manchmal gut rein, ein anderes Mal nicht so. Als ich das heute Abend gemacht habe, hatte ich das Gefühl, dass ich schon lange nicht mehr so tief im Qi Gong „drinnen“ war. Spannend.

Aber vielleicht ist das eine andere Ausgangslage für mein Gehirn. In dem Stil von: „so jetzt ist Challengezeit, mach’s ordentlich.“ Kann noch gut möglich sein :-). Das ist der Clou an diesen Challenges.

Ich finde es auf jeden Fall genial. Mich hat richtige Wärme durchströmt. Und so eine tiefe Zufriedenheit. Ich habe mich nach dieser kurzen Session richtig ausbalanciert gefühlt. So sollte das ja auch sein. Lustiger weise habe ich das am Morgen nicht. Naja, Hauptsache dieses tolle Gefühl kommt irgendwann mal. Auf jeden Fall macht die neue Challenge schon jetzt richtig Spaß.

Tag 2 – 2.5.21

Auch heute war meine Qi Gong Session wieder wunderbar. Interessanterweise ist meine Abendsession viel tiefgehender, als meine Morgensession. Am Wochenende (oder, wenn ich Kurs habe) mache ich immer Qi Gong gleich nach dem Aufstehen. Das ist einfach meine halbe Stunde Meditation. Es ist auch immer toll und fühlt sich gut an, allerdings bin ich abends mehr dabei. Also zumindest die zwei Mal, wo ich das jetzt gemacht habe. Bin gespannt, ob das auch noch weiterhin so ist.

Im Mai habe ich jetzt viel Kurs und auch mal wieder Urlaub, weswegen ich ganz viel Gelegenheit habe meine Qi Gong Praxis zu vertiefen. Da freue ich mich schon so richtig drauf. Habe ich gar nicht so geplant, hat sich jetzt aber einfach irgendwie ergeben. Das finde ich cool.

Wenn wir aufhören so viel mit Kraft und Wurschteln zu tun und einfach mal den Flow machen lassen, ergeben sich viele schöne neue Situationen.

Deswegen freue ich mich so richtig auf die Maichallenge. Ich merke, dass mir richtig warm wird, wenn ich die Ausdrucksformen mache. Auch beim „Dantien-halten“ (Vorbereitungs- und Konzentrationsübungen) und bei den Vorübungen bin ich viel konzentrierter. Sehr interessant. Das werde ich auf jeden Fall weiterhin beobachten.

Tag 3 – 3.5.21

Und schon wieder ist ein Tag rum. Qi Gong fühlt sich einfach super an. Allerdings konnte ich heute nicht ganz so „abschalten“. Die Gedanken wuselten sich heftig durch meinen Kopf. Naja das soll es ja auch geben.

Morgen ist ein neuer Versuch, um die Gedanken mehr ziehen zu lassen.

Ja die Gedanken meistern zu können ist eben nicht ganz so einfach. Das braucht tägliches Training. Betonung liegt auf täglich. Auch, wenn es dich mal richtig angeht, dennoch darfst du an deinen Gedanken trainieren. Mir ist wieder richtig warm geworden beim Qi Gong, obwohl die Bewegungen ja sehr langsam sind. Dennoch kommt ja einiges in Bewegung. Das fühlt sich echt toll an. Mittlerweile habe ich auch das Gefühl, dass sich auch innerlich was bewegt. Ich kann das noch nicht so richtig in Worte fassen, allerdings merke ich, dass sich ja irgendwas „zusammen braut“. Im positiven Sinne :-). Da bin ich auf jeden Fall echt gespannt, wie es weiter geht.

Tag 4 – 4.5.21

Wieder hat mich eine wahnsinnig schöne Wärme durchströmt, während ich Qi Gong praktiziert habe. Heute konnte ich etwas besser dabei bleiben. Also mit den Gedanken. Ich glaube das wird was – bis zum Ende der Challenge :-).

Die Bewegungen tun mir auch sehr gut und ich achte gut auf meinen Atem. Das ist ja ein zentraler Punkt beim Qi Gong. Auch mache ich die Übungen viel langsamer und somit passt sich mein Atem etwas an. Sprich er wird langsamer.

Somit bekomme ich eine totale Bremse in mein System.

Und das ist sehr gut! Das sollte ja so sein. Alles in allem geht’s mir hervorragend mit der Challenge.

Tag 5 – 5.5.21

Auch heute ist es wieder wunderbar „geflowt“. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich, trotz etwas schlechterem Schlaf, viel erholter bin. Da bin ich echt gespannt, wie das dann noch weiter geht. Ich fühle jetzt schon eine innere Ruhe, die so wunderbar ist. Allerdings starte ich ja jetzt schon an einem ganz anderen Punkt, da ich diese Reise ja schon etwas länger mache.

Also nicht verzweifelt sein, wenn du am Tag 5 noch nichts spürst. Das ist normal :-).

Habe ja schon etwas „vorgeschummelt“, da ich im April am Wochenende schon mit Qi Gong angefangen habe. Beim Danitem-halten wuseln meine Gedanken nicht mehr ganz so schlimm herum. Zumindest heute. Das war echt mal richtig entspannend, da sonst mein Kopf immer auf Hochtouren läuft. Auch habe ich mich heute ganz bewusst auf die Atmung konzentriert. Das ist ja ein zentraler Schlüssel im Qi Gong. Ich freue mich bereits auf morgen, wenn es wieder heißt: Qi Gong Zeit :-).

Tag 6 – 6.5.21

Es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob man Qi Gong nur am Wochenende macht oder jeden Tag. Zumindest für mich. Das merke ich jetzt schon immens.

Ich komme sehr tief in die Bewegungen hinein, bin auch mit dem Geist viel mehr bei der Sache und spüre immer mehr die Wärme und Verwurzelung nach unten.

Vor allem merke ich es bei dem Daniten-halten am Schluss (das macht man nämlich am Anfang und am Schluss). Da wird mein Körper und vor allem mein Geist so ruhig, wie ich es eigentlich noch nie geschafft habe. Bin echt gespannt, wie das noch weiter geht, denn der Mai ist zum Glück noch lang :-).

Ich habe jetzt ein wenig „umgeswitcht“ und zwar mache ich jetzt am Morgen und am Abend Qi Gong (am Wochenende), sondern morgens gibt es wieder 20 Minuten Meditation. Also nichts anderes, als dass ich meinen Atmen beobachte. Weil ich gemerkt habe, dass es besser ist, wenn ich nicht das Gleiche morgens und abends mache. Da habe ich irgendwie keine Freude dabei. Deswegen wieder so.

Und siehe da: ich kann mich viel besser auf den Atem konzentrieren. Das finde ich spannend. Natürlich driften meine Gedanken noch sehr viel ab, dennoch habe ich das Gefühl, dass ich auch durch das Qi Gong meine Konzentration, Aufmerksamkeit und Klarheit trainiere. Ist glaube ich auch der Sinn dahinter :-). Ich bin auch jeden Fall gespannt, wie es noch weiter geht. Außerdem habe ich gemerkt, dass ich mich auch beim Lesen und Lernen viel besser konzentrieren kann. Momentan habe ich wieder Kurs (und der ist echt anspruchsvoll) und zumindest der heutige Tag ist auch mit der Konzentration wunderbar verlaufen. Sensationell. Jetzt liegen noch drei Tage Kurs vor mir. Es bleibt spannend, ob ich die Konzentration aufrecht erhalten kann.

Tag 7 – 7.5.21

Wow schon eine Woche rum. Das vergeht wie im Flug. Und es tut mir gut. Wirklich gut. Ich meditiere zusätzlich noch in der Stille, also einfach nur dasitzen und den Atem beobachten und habe das Gefühl, dass auch das besser geht. Besonders nach dem Qi Gong fällt mir das Meditieren besonders leicht. Vielleicht hängt das mit der Bewegung vorher zusammen.

Ich power mich zwar beim Qi Gong nicht aus, allerdings wird der Körper ja schon Spannungen los und er kann sich dann auf die Ruhe der Meditation einstellen.

Das ist eine interessante Überlegung. Dazu gibt es ja auch schon viel Literatur dazu. Stichwort: Polyvagaltheorie. Sehr spannend. Ich verfolge diesen Ansatz mal noch genauer und werde jetzt immer zuerst Qi Gong machen und danach noch in die Stille gehen. Mal schauen, was sich daraus ergibt.

Tag 8 – 8.5.21

Die Tiefe in die ich mit dieser Challenge komme, hätte ich mir nie ausmalen können. Zwar habe ich das eine oder andere Mal etwas Mühe anzufangen (andere nennen das auch einen inneren Schweinehund :-)), aber das Aufraffen zahlt sich jedes Mal aus. Das ist echt unglaublich.

Mittlerweile habe ich auch das „Spiralisieren“ besser drauf. Das hat nichts mit Spiritualität zu tun, sondern, dass die Bewegungen wie eine Spirale oder Feder (im „Kulli“ zum Beispiel) „aufgezogen“ werden und sich dann in der Bewegung wieder ausbreitet oder dramatischer: entlädt. Was so einfach klingt, ist verdammt schwierig und oftmals erst so richtig nach jahrelanger Praxis überhaupt da.

Da ich jetzt schon über den Punkt der „wie geht gleich noch mal die Bewegung“ hinaus bin und mich mehr auf das Spiralisieren konzentrieren kann, komme ich da natürlich auch voran. Das macht echt Spaß. Die Übungen sind heute wieder wunderbar gelaufen und schenken mir so viel innere Ruhe. Verrückt.

Tag 9 – 9.5.21

Schon wieder einen Tag geschafft. Die Zeit vergeht rasend schnell. Und wieder hat sich meine Qi Gong Session wunderbar angefühlt. Es tut meiner Seele und meinem Körper richtig gut. Ich fühle mich wohl und spüre viel Ruhe in mir. Immer mehr. Nun weiß ich nicht, ob diese innere Ruhe vom Qi Gong alleine kommt oder von den vielen anderen Sachen, die ich noch zusätzlich mache, wie zum Beispiel meditieren, lesen oder auch Achtsamkeitsübungen. Allerdings ist das schlussendlich auch egal, Hauptsache wir fühlen uns besser. Ein bekannter Spruch lautet: wer heilt, hat recht. So sehe ich das auch. Egal was hilft, wenn’s uns besser geht ist doch alles paletti :-). Deswegen: Qi Gong fühlt sich momentan super an, deswegen bleibe ich da auf jeden Fall dran.

Tag 10 – 10.5.21

Heute war das erste Mal etwas Lustlosigkeit mit dabei. Tja es geht halt nicht immer top motiviert ans Werk. Trotzdem habe ich natürlich durchgezogen. Auch, wenn es mir schwer gefallen ist. Aber ich bleibe mir und meinem Versprechen treu. Allerdings konnte ich mich überhaupt nicht konzentrieren. Es war etwas mehr Quälerei als Wohltat. Naja, abhaken, nächster Tag bitte.

Tag 11 – 11.5.21

Die Lust war heute wieder viel mehr da. Tja es gibt eben nicht immer nur Hoch-zeiten :-). Aber ich bin zurück in der Spur. Und wieder mal hat es wirklich richtig gut getan. Ich konnte mich wieder viel besser konzentrieren und ich habe so das Gefühl, dass ich langsam aber sicher den Fluss so richtig spüre.

Also den Energiefluss – das Qi.

Mein Körper ist immer wonnig warm und zufrieden, wenn ich Qi Gong praktiziere. Das macht richtig Spaß und es tut natürlich richtig gut. Beim Schlaf hat sich jetzt noch nicht viel verändert, obwohl dieser sowieso recht gut bei mir ist. Da kann ich mich echt nicht beschweren. Auch finde ich durch Qi Gong mehr Ruhe für den Abend.

Und mit einem ruhigen Geist am Abend lässt es sich einfach besser schlafen.

Tag 12 – 12.5.21

Wow es geht schon Richtung Halbzeit. Ich fühle mich richtig gut und meine Qi Gong Praxis bekommt immer mehr Tiefe. Heute konnte ich auch mal wirklich dieses plappern in meinem Hirn kurzzeitig vergessen beziehungsweise nicht hören, weil ich so in den Übungen „drinnen“ war, dass ich nur noch das wahrgenommen habe. Genau das ist ja auch ein Grund, warum wir sowas überhaupt machen sollten.

Um diese Stimme im Kopf mal ruhig zu stellen.

Dabei ist es egal, ob wir Qi Gong, Tai Chi, Meditation, Yoga und und und machen. Hauptsache das Ding da oben ist mal ruhig. Und das hat heute wirklich mal gut geklappt. Wenn auch nur eine kurze Zeit, aber immerhin. Da dürfen wir dann nicht größenwahnsinnig werden :-).

Auch schon kleine Erfolge sind gute Erfolge.

Dann geht nämlich etwas weiter. Ich bin gespannt, wie das Geplapper Ende des Monats ist. Mal schauen.

Tag 13 – 13.5.21

Heute waren es eher nur Gymnastikübungen. Da ich den Kopf recht voll hatte, weil ich heute einen richtigen Lerntag gemacht habe (mal wieder), rauchte mein Kopf – aber gewaltig. Ich habe eigentlich gedacht, dass ich dann durch Qi Gong gut abschalten kann – Fehlanzeige. Das habe ich sehr interessant gefunden. Wenn ich nämlich eh schon recht „gechillt“ bin, kann ich mich besser fallen lassen. Egal ob es nun um Qi Gong geht oder Meditation.

Nun war mein Gedanke, dass ich durch Qi Gong und den Vorübungen recht gut in das „Gechillt“ hineinfinde. Aber leider habe ich bin zum Ende keine Ruhe gefunden. Tja das soll es halt auch geben. Auch das anschließende Meditieren war nicht unbedingt von Ruhe geprägt. Auch das ist OK, mein Hirn muss halt viel verarbeiten. Moral vom heutigen Tag?

Mach öfters mal Pausen und gönne deinem Gehirn immer wieder mal eine Auszeit. Es wird sich definitiv lohnen.

Das war nun der erste Teil meiner Challenge. Wenn du wissen willst, wie es weitergegangen ist und ob ich meinen Kopf wieder zum „Chillen“ gebracht habe, dann findest du hier den 2. Teil.

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